Canisiusplatz: Baumfällung beginnt — Spielplatz soll neu gestaltet werden

Krefeld. Auf dem Canisiusplatz wird jetzt mit der Fällung von voraussichtlich 54 mit einem Pilz befallenener Scharlachkastanien begonnen. Das teilet der Fachbereich Grünflächen der Stadt Krefeld am Montag mit.

Die Arbeiten werden etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wird dort der Kinderspielplatz gesperrt. „Uns tut diese Fällung als Fachbereich Grünflächen sehr weh“, sagte Doris Törkel, Fachbereichsleiterin Grünflächen, bei einem Informationstreff mit Anwohnern. In Abstimmung mit der Bezirksvertretung West und den Stadtwerken (SWK) werden dann im Frühjahr gemeinsam die Planungen zur Nachpflanzung beginnen.

Im Zuge von Baumkontrollen hatte der Fachbereich Grünflächen im Jahr 2007 erstmalig die Pseudomonas-Bakterienerkrankung bei den Scharlachkastanien auf dem Canisiusplatz entdeckt. Bei der Pseudomonas-Erkrankung sterben die Leitungsbahnen eines Baumes im Bereich der Rinde und des Splintholzes ab. Die Baumkrone wird nicht mehr versorgt und der befallene Baum stirbt ab. Auf der abgestorbenen Rinde siedeln sich als Sekundärbefall Holz zerstörende Pilze, wie der Samtfußrübling (auch Winterrübling) und der Austernseitling an. „Derzeitig gehen wir davon aus, dass 54 Bäume gefällt werden müssen. Da der Pilz aber besonders bei niedrigen Temperaturen schnell um sich greift, ist es aus fachlicher Sicht wahrscheinlich, dass die Nachbarbäume innerhalb kürzester Zeit auch betroffen sind“, berichtete Matthias Pasch, Abteilungsleiter Grünunterhaltung.

Die Erkrankung stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Mit baumpflegerischen Maßnahmen kann der betroffene Baumbestand nicht mehr erhalten werden. Die Bruchsicherheit und die dadurch abzuleitende Verkehrssicherheit der Bäume sind so nicht mehr gegeben. Das gefällte Material wird nach der Fällung verbrannt, um die Infektionskrankheit zu vernichten und eine Verbreitung auszuschließen.

Während des Informationstreffens mit den Anwohnern hatten einige Bürger befürchtet, die Parkanlage könne in eine Parkplatzfläche umfunktioniert werden. Diesem Gerücht widersprach Törkel. „Das Grundstück ist dem Fachbereich Grünflächen zugeteilt und so wird es auch bleiben. Der Canisiusplatz bleibt grün“, versicherte Törkel. Durch die Maßnahme ergäbe sich zudem die Chance, den Spielplatz auf dem Canisiusplatz, der sich in einem schlechten Zustand befindet, mit einem neuen Spielplatzkonzept zu verbessern.

Damit bei der Nachpflanzung der Bäume die richtige Wahl getroffen wird, hat der Fachbereich Grünflächen ein Institut aus Hamburg eingeschaltet, das Proben der erkrankten Bäume und des Bodens untersucht. Die Antwort über die Laboruntersuchungen soll dann über die Wahl der Neupflanzungen entscheiden. „Uns ist es wichtig, Baumarten zu finden, die den Anforderungen der nächsten Jahre gerecht werden“, sagte Törkel.

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