Mehr Parkplätze für Anwohner in Hüls

52 Wohnungen sind zwischen Steeger Dyk und Bruckersche Straße geplant. Verwaltung reagierte auf Kritik.

Krefeld. Der Bebauungsplan 753 sorgt nach wie vor für Aufregung. Im Juni 2011 beschloss der Rat, auf dem Gelände der früheren Bruckerschen Höfe ein neues Wohngebiet zu schaffen. Nach der öffentlichen Auslegung sollte die Hülser Bezirksvertretung am Mittwoch jetzt über Stellungnahmen und Satzung entscheiden. Viele Anwohner hatten sich im Rathaus versammelt. Doch die Entscheidung wurde vertagt.

Laut Plan sollen auf dem ehemaligen Bauernhof 52 Wohnungen in drei Wohngruppen entstehen. Mit der Bebauung haben die meisten Anwohner rund um Steeger Dyk, Kreuz-, Jakob- und Bruckersche Straße kein Problem — aber mit deren Größe.

Architekt und Mitinvestor Karl Amendt plant auf der rund 5000 Quadratmeter großen Fläche zwei- bis dreigeschossige Mehrfamilienhäuser. Gegen die Dimension der Bebauung haben Lukas und Daniela Hülbusch nach eigenen Angaben über 600 Unterschriften gesammelt. Die Bewohner sehen ihre Privatsphäre gestört, befürchten einen Wertverlust ihrer Immobilien und dass sich die ohnehin schon schwierige Verkehrs- und Parksituation verschlimmert. Die geplanten Parkflächen würden dem Bedarf nicht gerecht werden.

In einer Abwägung reagiert die Verwaltung jetzt auf die Kritik. Es sei auf die gesamte Bebauung der Umgebung zu achten und nicht nur auf die nördlich angrenzenden Einfamilienhäuser. Die Höhe der geplanten Gebäude soll unterhalb der vorhandenen Gebäudehöhen bleiben.

An den 52 Geschosswohnungen hält man fest. Mit dem Verzicht auf das Staffelgeschoss im nördlichen Baufeld und der Verschiebung der im Innenbereich geplanten Baufelder nach Süden will man aber die Privatsphäre der Anwohner wahren. Noch können die Anlieger von ihren Fenstern aus auf einen Bauernhof schauen, dazu „ist anzumerken, dass eine Garantie auf fortwährenden Bestand eines Blicks ins Grüne durch die Stadt nicht gegeben werden kann“, so die Verwaltung. Die Grenzen des Plangebiets sollen mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden. Für Fledermäuse werden Spaltenquartiere eingeplant.

Auch die Sorge der Anlieger, dass der Wert der Grundstücke gemindert wird, kann die Verwaltung nicht nachvollziehen. Die hochwertige Architektur der Bebauung werte das Viertel zusätzlich auf. Nach einer Umplanung wird die Anzahl der Stellplätze auf 82 erhöht, davon 38 in einer Tiefgarage. Nach dem Zuzug 104 neuer Einwohner sei der Verkehr von der Bruckerschen Straße als Erschließungsstraße außerdem weiterhin verträglich.

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