Hülser Bahnhof: Schandfleck soll verschwinden

Bezirksvorsteher Philibert Reuters berichtet, was passieren muss, damit der Stadtteil 2011 attraktiver werden kann.

Krefeld-Hüls. Die Straßenbahn beschäftigt die Hülser seit 1923. Zurzeit wird an der „Kleinen Ringlösung“ gearbeitet. Das Gewerbegeiet Den Ham soll erweitert und die Verkehrsführung am Mühlenweg geordnet werden.

Philibert Reuters, der Hülser Bezirksvorsteher, sieht in seinem Stadtteil eine ganze Reihe von Themen, die er für wichtig erachtet und vorantreiben möchte. Er sprach darüber mit der WZ. „Denken, überlegen, planen sind nicht verboten“, erklärt er.

„Wir haben zwar klasse Bilder gesehen, wie der Bahnhofsbereich für die, Kleine Ringlösung‘ einmal aussehen soll, doch bei allem Optimismus wird dort so schnell nichts geschehen“, sagt Reuters. Eine vorsichtige Distanz zum „sportlichen Zeitplan“ der Verwaltung, der einen frühesten Baubeginn in 2014 vorsieht, sei angebracht.

So lange will der Bezirksvorsteher nicht warten. Er schlägt vor, beim „fiesen Schandfleck Bahnhof“ anzufangen und ihn jetzt abzureißen, um dort Raum für öffentliches Grün als schöne Übergangslösung zu schaffen. „Wir können Rasen einsäen, die Bäume pflanzen, die sowieso vorgesehen sind und Bänke aufstellen. Für die Pfadfinder St. Georg, die den Bahnhof nutzen, muss dann eine neue Bleibe gefunden werden.“ Reuters will jetzt mit den Vertretern aus Politik, Verwaltung und SWK darüber reden. Im Frühjahr könnte es losgehen.

Darüber hinaus wollen Vertreter der Bezirksvertretung in der Märzsitzung ihres Gremiums nachfragen, wie der Stand der Dinge bezüglich der „Kleinen Ringlösung“ ist. „Wir sehen keinen erkennbaren Fortschritt und eine Kostenfeststellung ist schon einmal nicht erfolgt.“

„Der B-Plan 626 für das Gewerbegebiet Den Ham in Richtung Venloer Straße muss aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden“, erklärt Reuters. „Wir brauchen dort Erweiterungsflächen in einem Mischgebiet mit Wohnen, Arbeiten und Dienstleistung.“ In der Wasserschutzzone müsse dies im Einklang mit der Natur geschehen. „Es kann nicht sein, dass Gewerbetreibende in die Nachbargemeinden abwandern. 600 Menschen arbeiten bereits im Bereich Den Ham.“

Die Straßen Den Ham und Mühlenweg müssen für ein funktionierendes Gewerbegebiet gleichzeitig in einen guten Zustand gebracht werden. „Die Straße Den Ham gleicht einem besserem Wirtschaftsweg und der Mühlenweg ist heute schon ausgelastet. Beim Letzteren darf es keinen Kollaps geben, wenn der Supermarkt steht und zusätzlich von Lieferanten und Kunden frequentiert wird. Bereits heute gibt es Rückstaus zur Kempener Straße.“

Ob es eine optimale Lösung ist, den Mühlenweg als Einbahnstraße zu führen, betrachtet er mit Skepsis. „Im Frühjahr ist eine Ortsbegehung geplant.“

In unserer Prioritätenliste steht der Kunstrasenplatz für den Hülser Sportverein am Hölschen Dyk ganz oben. Der Christdemokrat: „Der Tennenplatz schwimmt bei Regen und kann nicht bespielt werden. Für die Jahre 2011 bis 2013 sind vom Sportausschuss je 120 000 Euro aus der Sportpauschale des Landes für einen Kunstrasenplatz beschlossen worden.“

Reuters: „Wenn die Kanalarbeiten der SWK Am Beckshof beendet sind, könnte die enge Straße in einer Ebene verlaufen, ohne Bürgerstiege als Stolperfallen.“ Das sei für die Senioren, die dort wohnen, hilfreich. Außerdem könnte diese Straße dann verkehrsberuhigt mit „Tempo 7“ ausgewiesen werden.

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