Hüls: Ab Herbst fährt alles im Kreis

Mit dem neuem Kreisverkehr und dem Ausbau der Leidener Straße wird in Hüls ein bereits vor sieben Jahren geplantes Vorhaben umgesetzt. Bis September soll es fertig sein.

Krefeld-Hüls. Das Projekt liegt schon lange durchgeplant auf seinem Schreibtisch. Am Montag konnte der Krefelder Tiefbauamtsleiter Hartmut Könner den Start der Bauarbeiten rund um die Leidener Straße verkünden. Aufgeteilt wurde das Vorhaben in zwei Bereiche: Einerseits den Bau eines Kreisverkehrs an dem Kreuzungs- und Knotenpunkt Leidener/Kempener Straße — aus Richtung Kempen kommend ist das Linksabbiegen in die Leidener Straße bislang nicht möglich. Andererseits die Verbreiterung der Leidener Straße — bis zur Kreuzung mit dem Reepenweg soll die Fahrbahn auf sechs Meter verbreitert werden, die jetzige Einbahnstraße wird dann in beide Richtungen befahrbar sein.

„Die Planungen für dieses Bauprojekt haben bereits im Jahr 2005 begonnen. Aber erst jetzt sind die Fördermittel von Land und Bund bewilligt worden“, berichtet Könner gestern bei der Präsentation des Projekts im Hülser Rathaus. Mit der langen Wartezeit seien die Kosten des Gesamtvorhabens gegenüber den damaligen Berechnungen um etwa fünf Prozent angestiegen. Auf insgesamt 630 000 Euro sind Hartmut Könner und sein Amt mit der aktuellen Kostenrechnung gekommen — 284 000 Euro davon stammen auf Grund des sogenannten Entflechtungsgesetzes von Bund und Land.

Die Bauarbeiten für den ersten Teilabschnitt, den 30 Meter durchmessenden neuen Kreisverkehr, haben am Montag begonnen. Dies sei laut Könner gegenüber einer Ampellösung die deutlich günstigere Variante. Dafür ist der Bereich um die Kreuzung für vier Monate voll gesperrt. „Vorausgesetzt, das Wetter spielt wie erhofft mit“, gibt Bauleiter Lothar Lange von der ausführenden Baufirma zu bedenken.

„Das alles bedeutet natürlich gewaltige Einschränkungen des Verkehrs“, räumt Hartmut Könner im Bezug auf die geplante Vollsperrung ein. Man habe sich aber dazu entschieden, um letztlich „schneller den Bauabschluss“ zu erreichen. Angrenzende Gewerbetreibende sowie die Anwohner der Leidener Straße seien vorab informiert, Umleitungen weiträumig ausgeschildert worden.

Die Anwohner der Leidener Straße werden mit den baulichen, aber auch mit den finanziellen Belastungen des Bauvorhabens konfrontiert: Rund 130 000 Euro werden sie in Form sogenannter Erschließungsbeiträge übernehmen müssen — knapp 90 Prozent der Kosten in diesem Bereich. Im Juli soll es losgehen.

„Bis September soll alles fertig sein“, sagt Hartmut Könner. Die Busse der Linien 35 und 69 werden während der Bauphase ebenfalls umgeleitet, der Betrieb des nahen Schulzentrums solle von der Baustelle aber nicht beeinträchtigt werden.

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