Großbrand beim Bauerncafé Kornblume in Hüls

130 Feuerwehrleute kämpften vergebens, das Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Krefeld. Ein Großbrand hat am Samstag Teile eines landwirtschaftlichen Anwesens in Hüls vernichtet. Mehrere Stallungen und Scheunen des Bauerncafés Kornblume in Hinterorbroich sind ein Raub der Flammen geworden.

Die Feuerwehr war um 11.34 Uhr alarmiert worden. „Schon auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung zu erkennen“, sagte Feuerwehrsprecher Horst Praß. Beim Eintreffen der Kräfte brannte es an der rückwärtigen Seite des Hofes. Kurze Zeit später standen große Teile des Anwesens in Vollbrand. „Wir hatten keine Möglichkeit mehr, den Brand im Innern zu bekämpfen“, so Praß.

Die Helfer standen vor zwei großen Problemen: Aufgrund der schlechten Wasserversorgung in dem Außenbezirk war kein umfassender Löschangriff möglich. So breiteten sich die Flammen schnell über kleinere Scheunen auf eine gut 800 Quadratmeter große Halle aus, in der Weiß- und Rotkohl sowie Holz gelagert wurde. Darüber hinaus verfügten einige Dächer über Photovoltaikanlagen. Sie stellen für die Feuerwehr eine Gefahr dar, denn solche Anlagen produzieren ständig Elektrizität, weshalb die Feuerwehr Abstand halten musste.

Ein Übergreifen der Flammen auf das Haupthaus, in dem sich das Café befindet, konnte verhindert werden. Nicht zu retten war allerdings ein angrenzendes Gebäude, das fünf Arbeitern als Unterkunft diente (Die Polizei hatte ursprünglich irrtümlich von 50 Arbeitern gesprochern. Anm. d. Red.). Sie kamen auf einem anderen Gehöft unter.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Allein 110 Kräfte der Krefelder Feuerwehr waren vor Ort. Darüber hinaus kam Unterstützung aus umliegenden Städten. Wegen der schlechten Wasserversorgung in Hinterorbroich wurden weitere Fahrzeuge benötigt, die viel Wasser an Bord haben. „Fahrzeuge aus Viersen, Moers, Duisburg und Meerbusch“, so Praß. Mit ihnen waren etwa 20 weitere Kräfte angerückt. Zunächst brachten die Fahrzeuge immer neues Löschwasser heran, bis der Löschzug Uerdingen über eine lange Strecke Schläuche gelegt hatte, durch die Löschwasser gefördert werden konnte. Der Einsatz dauerte bis in die Nacht an. Eine Brandwache sollte zunächst bis Montag vor Ort bleiben.

Die Brandursache ist noch völli unklar.

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