Fest: Hülser Frühling startet mit Sonne

Trödel, Umzug und gute Laune. Das Fest lockt jede Menge Besucher ins Dorf. Kirmes endet allerdings bereits am Sonntagabend. Familientag wird auf Freitag verlegt.

Fest: Hülser Frühling startet mit Sonne
Foto: Andreas Bischof

Hüls. Der Wettergott meint es gut mit Hüls. Hatten die Verantwortlichen sich noch Sorgen gemacht, nehmen es die Besucher zu Christi Himmelfahrt gelassen und strömen schon früh ins Zentrum. Dort, vor allem auf dem schönen Marktplatz, der Krefelder Straße und der Konventstraße, haben sich zahlreiche Trödler versammelt. Diejenigen, die ihre Waren in der Morgensonne anbieten können, sind begünstigt. Gegenüber, im Schatten, muss sich mancher Hobby-Händler noch warm anziehen.

Im Gegensatz zu früheren Märkten überwiegt der „echte“ Trödel. Und offensichtlich sind die ersten Besucher aus Hüls selbst, denn Anbieter und Schnäppchensucher scheinen sich zu kennen - und zu mögen. Im Laufe des Tages kommen auch viele Auswärtige.

Offiziell eröffnet wird das Fest durch den Bezirksvorsteher, auf der Konventstraße im Schatten der St. Cyriakus-Kirche versammeln sich derweil die Schützen und die „Nette Stölle Jonges“ mit der Stadt- und Trinagarde. In schmucken Uniformen, die einen grün- und die anderen rot-schwarz, und gut gelaunt nimmt man Aufstellung.

Die „guten Geister“ des geplanten Umzugs, Polizeihauptkommissar Wolfgang Weiß und Fest-Koordinator Hans-Joachim Hofer vom Tiefbauamt haben sich schon abgesprochen. Punkt 11 Uhr, das Kommando des Hauptmanns geht fast im Glockengeläut unter, setzt sich der bunte Zug in Bewegung. Unter anderem erfreuen sich die Seniorinnen und Senioren des Fischers-Meyser-Stifts an den Klängen und applaudieren. Weiter marschiert die stattliche Truppe mit ihren Standarten über die Tönisberger Straße, darf mit polizeilicher Unterstützung die rote Ampel missachten und biegt zum Marktplatz ein. Von dort ist es nicht weit bis zum Festplatz Auf dem Graben. Hier empfängt Bezirksvorsteher Hans Butzen die Schar. Sie nimmt Aufstellung, Schützen-Hauptmann Philip Voelken gibt Kommandos, und schon erklingt wieder Musik. Butzen lobt die Hülser: „Wir feiern gern, und heute eröffnen wir wieder ein Frühlingsfest mit der traditionellen Kirmes.“ Er wünscht einen guten Verlauf und gibt das Mikrofon weiter an Paul Müller, den Repräsentanten der Schausteller.

Dieser gibt das Startzeichen zur Freifahrt auf den Fahrgeschäften und hat doch einen Wermutstropfen parat. Die Kirmes wird am Sonntagabend enden, der Montag wird gestrichen. Zum Trost kündigt Müller an, dass der Familientag mit den Ermäßigungen auf den Freitag verlegt wird.

Der WZ erklärte Müller, der selbst seit vielen Jahren mit seinem Fahrgeschäft in Hüls vertreten ist, dass man auf die geänderte Situation reagieren muss. „Wir haben hier in Hüls nur Platz für Fahrgeschäfte für kleine Kinder. Und gerade hat ja die ältere Jugend sich auf dem Sprödentalplatz austoben können. Da können wir nicht mithalten.“ Er blickt jedoch von seinem „Hochsitz“, dem Kassenhäuschen, zufrieden auf das muntere Treiben. Auch weil manche Väter den Vatertag als Familientag mit ihren Kindern auf der Kirmes verbringen. Die Mütter stehen derweil mit dem Smartphone bereit, den Nachwuchs auf dem Karussell und beim Schlecken der Zuckerwatte abzulichten.

Am Samstag beginnt um 15 Uhr das Breetlook-Radrennen. Es startet auf der Krefelder Straße in Höhe Hausnummer 24. Von 12 Uhr an, wenn die Absperrgitter aufgebaut werden, muss man mit Behinderungen im Ortskern rechnen. Voraussichtlich um 22.30 Uhr wird der Straßenverkehr wieder normal fließen. Der Hülser Sportverein, Abteilung Radrennen, freut sich auf zahlreiche Besucher. Die Organisatoren tragen blaue T-Shirts und wollen alles tun, um Unfälle und Behinderungen zu vermeiden. Für alle, die noch nicht genug Frühlingsfest hatten, bietet sich am Sonntag von 13 bis 18 Uhr wieder Gelegenheit zum Bummeln, wenn die verkaufsoffenen Geschäfte nach Hüls einladen.

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