Der Ringbus ist Geschichte Die zwei neuen Ortsbusse in Hüls

Das zusätzliche Angebot im ÖPNV gilt ab Sonntag und dauert zunächst probeweise bis Ende kommenden Jahres.

Hier fahren die neuen Ortsbusse.

Hier fahren die neuen Ortsbusse.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Für die Hülser beginnt am Sonntag um 6.29 Uhr beziehungsweise um 6.59 Uhr eine neue Zeitrechnung, was den ÖPNV betrifft. Ab dann fahren zwei neue Ortsbusse, die den Hülser Osten und Westen zuerst mit dem Markt und dann mit der Straßenbahnlinie 044 und der Innenstadt verbinden und für viel mehr Beweglichkeit sorgen. Mit einem neuen, zehn Meter langen weißen Minibus wurde am Freitag das neue Vorhaben samt Fahrplan vorgestellt. Das Gefährt wirbt für sich selbst. „Hin und weg nach Hüls“ steht in roten Lettern darauf. Dazu schmückt die Skyline von Hüls mit der Kirche St. Cyriakus und dem Wasserturm die Fenster.

Der Ringbus ist Geschichte: Die zwei neuen Ortsbusse in Hüls
Foto: Andreas Bischof

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis es zu diesem Angebot kam. Erst gab es die große Ringlösung, dann die Kleine und letztlich keine. „Der ÖPNV war ein immerwährendes Thema nach dem Krieg, das ganze Generationen von Politikern beschäftigt hat“, sagt Bezirksvorsteher Hans Butzen. Er begrüßt besonders die Erschließung des Nordwestens mit dem Schulzentrum bis zu Leidener- und Dünkirchener Straße, die nun endlich auch bedient werden. Der Politiker weiß, dass die Bürger keine ungeteilte Freude über die beiden Ortsbusse empfinden, zumal der Ringbus nun auch Geschichte ist. Ihn ersetzen zwei Linien. Die 045 fährt nun über den östlichen Teil vom Markt bis zum Friedhof, die andere, die 049, bedient den westlichen Teil bis Rapsstraße. Dazwischen kommen rund 400 Meter freier Raum, denn die St. Huberter Landstraße kann dort nicht gequert werden, die Busse fahren auf gleicher Strecke zurück.

Für Guido Stilling, Chef der SWK-Mobil, muss das kein Nachteil sein, den Ringbus nicht zu nutzen. Denn: Wenn man in der falschen Richtung sitze, könne die Fahrt dauern. „Mit der 049 erschließen wir die Wohngebiete im Hülser Nordwesten auf direktem Weg und ohne lange Schleifenfahrt.“

Außerdem werden die Betriebszeiten bei beiden Bussen in Anlehnung an die Straßenbahnlinie 044 ausgedehnt und verkehren nun täglich zwischen sechs und 24 Uhr. Hinzu kommt: „Die Linie 069 aus Kempen Richtung Innenstadt wird weiterhin durch Hüls führen. Dies geschieht mit einer dichteren Taktung zu den nachgefragten Fahrten morgens zu Schulbeginn und mittags zu Schulende sowie zu den übrigen Zeiten im 60-Minuten-Takt“, erklärt Stilling.

Zunächst fahren die beiden Ortsbusse bis Ende 2017 probeweise. „In dieser Zeit werden unsere Mitarbeiter von SWK-Mobil das Angebot hinsichtlich Linienverlauf, Betriebszeiten und Fahrgastzahlen überprüfen und gegebenenfalls optimieren“, sagt der SWK-Chef. Da es bisher nur ein Probelauf ist, stehen zwar die Haltestellenschilder als sichtbares Zeichen, doch sind die Haltepunkte noch nicht barrierefrei ausgebaut. Butzen zieht das Fazit: „Es liegt jetzt an den Hülsern, ob sie die Strecken mit ihren deutlichen Verbesserungen annehmen, damit sie dauerhafte Einrichtungen werden.“ Und er sagt auch: „Die politische Zielsetzung sieht so aus, dass wir die Straßenbahn nicht aufgegeben haben. Sie sollte wenigstens bis zum Hülser Bahnhof und dem Schulzentrum fahren.“ Weitere Diskussionen sind programmiert.

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