Der Hingucker in Hüls

Das Büro Kempen und Kleinheyer erhält für das neue Feuerwehrgerätehaus am Ortsrand den Krefelder Architekturpreis 2014.

Der Hingucker in Hüls
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Schon von weitem, von der Bundesstraße 9, ist es ein Hingucker: Das neue Feuerwehrgerätehaus in Hüls mit seinem roten Dach. Am Dienstag hat dafür das Architekturbüro Kempen und Kleinheyer den Krefelder Architekturpreis 2014 erhalten.

Bewertet wurden die städtebauliche und gestalterische Qualität, die funktionale, die konstruktive und die Umweltqualität. „In allen Kategorien erreichte das Objekt gute und sehr gute Bewertungen, so dass klar wurde, dass der Krefelder Architekturpreis in diesem Jahr an die Feuerwache in Hüls geht“, sagt Jury-Vorsitzender Oliver Schröter.

Der Sprecher des Kontaktkreises der Krefelder Architektenverbände betont, dass sich in der Qualität dieses Feuerwehrgerätehauses die Wertschätzung der Gesellschaft für die ehrenamtlich tätigen freiwilligen Feuerwehrleute widerspiegelt. „Wo immer sinnvoll und erforderlich ist die Fassade mit mehr oder weniger großen Öffnungen versehen, die der Erschließung, der Belichtung, dem Ein- oder Ausblick dienen und so die Nutzung zeigen“, verdeutlicht Schroeter.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede lobt, dass das Gebäude ein gutes Beispiel dafür ist, dass sich Funktionalität und eine schöne Gestaltung nicht ausschließen und beides gelungten unter einem roten Dach umgesetzt worden ist. Für die Stadt als Bauherr steche heraus, dass Zeitplan und Kostenrahmen eingehalten wurden.

Feuerwehrgerätehaus mit Architekturpreis ausgezeichnet
13 Bilder

Feuerwehrgerätehaus mit Architekturpreis ausgezeichnet

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Im Juni waren die freiwilligen Feuerwehrleute erst eingezogen. Nach gut einem Jahr Bauzeit war das Gebäude am Hülser Ortsrand für rund drei Millionen Euro entstanden. „Seit dem Einzug haben die Räumlichkeiten eine noch engere Kameradschaft entstehen lassen. Wir kommen gerne her. Hier ist immer etwas los. Wir haben optimale Voraussetzungen“, sagt Mike Nolden, Pressewart und stellvertretender Löchzugführer. Bei den freiwilligen Feuerwehrleuten kommen die großen, offenen und lichtdurchfluteten Räume an.

Architektin Bettina Kempen hatte bei ihrer Konzeption die Feuerwehrleute zu Rate gezogen. „Es gibt erstaunlicherweise keine Literatur zum Thema. Wir haben den Nutzern zugehört und sind auf ihre Bedürfnisse eingegangen. Ich war nur Teammitglied“, sagt sie. Als Planer mache sie Vorschläge. Die Wagenhalle habe sie als Industriehalle konzipiert. „Dadurch entstanden finanzielle Spielräume, um eine Architektur zu erzeugen, die eindeutige Signale sendet: Ein Lichtblick der Mut macht und das Engagement der Ehrenamtler sichtbar.“

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