Hochbetrieb beim Frühlingsfest in Hüls

Trödelmarkt und Kirmes rund um St. Cyriakus. Am Samstag steigt das Radrennen.

Hochbetrieb beim Frühlingsfest in Hüls
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. So ein Betrieb müsste im Ortskern von Hüls immer sein. Die fliegenden Händler boten ihre Billigwaren an, die Gastronomen ihre Speisen und Getränke sowie die vielen Mitarbeiter der katholischen Bücherei draußen ihre Romane oder Sachbücher. Im Schatten der St. Cyriakus-Pfarrkirche war die Kirmes aufgebaut. Bei optimalen äußeren Bedingungen startete das Hülser Frühlingsfest.

König Peter Rumohr stand mit schwerem Königssilber vor einem bei der Hülser Kirmes neuen Fahrgeschäft, dem „Schlager-Express“. So ähnlich wie früher die Raupe, nur ohne Verdeck. „Das ist etwas familienfreundlicher“, scherzte Betreiber Detlef Dreßen. Jedenfalls eröffnete oben auf dem Schlager-Express Bezirksvorsteher Hans Butzen am Vatertag die alljährliche Frühjahrskirmes.

Norbert Cleve (84)

Die Brüder Niklas (5) und Lukas (3) warteten schon ungeduldig vor dem Karussell. Doch es dauerte noch, bis die Bigband der KKG Nette Stölle Jonges mit ihrem Dirigenten Jürgen Croonenbroeck den letzten Marsch zu Ende gespielt und die Historische Schützenbruderschaft Hüls mit dem Generaladjutant Stefan Hoppe dazu Aufstellung genommen hatte. Dann war es soweit. Niklas und Lukas durften aufs Karussell; die ersten fünfzehn Minuten waren sogar umsonst.

Rund ein Dutzend Buden und Fahrgeschäfte, vom Leckermäulchen, Mini-Jet bis zum Auto-Scooter, sind noch bis einschließlich Montag aufgebaut. „Es ist schön, dass ich Hüls immer noch neu erlebe“, freute sich auf dem Marktplatz der 84-jährige Norbert Cleve über den sonnigen Morgen.

Der im Rollstuhl sitzende Senior nutzte mit einigen Anwohnern des Hülser Seniorenheimes vom Fischers-Meyser-Stift die Feststimmung. Elf Herren der Einrichtung saßen vor dem Haus Wahlen in der Sonne. „Dieser Frühschoppen ist schon traditionell“, sagte Heim-Mitarbeiterin Elke Kullmann. Derweil ihre Kollegin Agathe Bugiel kurz mal weg war und die Fischbrötchen holte. Auch dies gehörte bei diesem „Stammtisch“ zur lieben Gewohnheit.

Es war richtig was los. Die Händler und privaten Verkäufer hatten beim Trödelmarkt das Zentrum und die Fußgängerzone mit ihren Handytaschen, Kosmetik-, Mode- und Schmuckartikeln und mit so allerlei Altertümchen in Beschlag gekommen. Billig war die Parole.

So manches Schnäppchen wurde auch an der katholischen Bücherei gemacht. Die Damen mit den Leiterinnen Katja Vornhusen und Maria Feldhoff hatten ständig was zu tun; ihr Buch-Antiquariat wurde so richtig ausgedünnt. Mit zu den Aktivposten beim Frühlingsfest gehörten ferner die Senioren-Hobbythek, der Seniorenclub „Im Konvent“, Ehrenamtler der KAB und der Altenstube.

Im DRK-Heim direkt vor der Konventskirche gab es drinnen wie draußen das Pottbäcker-Frühstück: Brötchen, Rosinen- und Schwarzbrot, Käse, Schinken und zwei Tassen Kaffee für fünf Euro. „Etwa 70 Portionen haben wir schon ausgegeben“, sagten nach eineinhalb Stunden die Altenstube-Mitarbeiterinnen Bärbel Kawohl und Marianne Lösche.

Die Band-Musiker der Stölle Jonges blieben im Gleichschritt, auch als sie über das holprige Kopfsteinpflaster im Zentrum gingen und spielten.

Das Kopfsteinpflaster und die nicht minder gefährlichen Schienen waren auch der Grund dafür, dass die Strecke der dritten Auflage des Breetlook-Radrennens am Samstag etwas verändert wurde. In der Zeit von 15 bis 19.30 Uhr starten an der Krefelder Straße sechs Rennen. Der veranstaltende Hülser SV mit seinem sportlichen Leiter Tobias Stümges hofft auf bis zu 400 Radler und Radlerinnen.

Bis zum Meldeschluss lagen 265 Anmeldungen vor. Aber es sind bis eine halbe Stunde vor dem Start, so beim um 18 Uhr beginnenden Hobbyrennen, noch Nachmeldungen möglich. An den Start gehen unter anderem in einigen Rennen über die Kurzdistanz 26 Schüler und Schülerinnen der Robert-Jungk-Gesamtschule. Auch das Hülser Prinzenpaar will kräftig in die Pedalen treten, ebenso viele Schülerlotsen und in kompletter Montur 13 Hülser und Inrather Briefzusteller.

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