WZ-Bus am Reinersweg: Viel Lärm um nichts?

Anwohner am Reinersweg im Süden der Stadt können die Aufregung nicht nachvollziehen.

Krefeld. Seit Mitte 2008 beschweren sich vermehrt Anwohner der Vennfelder Straße und dem Reinersweg über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Seit dem Wegfall der Absperrpfosten zwischen beiden Straßen passierten zahlreiche Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit die Straßen.

Die Hausverwaltung zweier Wohnobjekte hatte daher einen Beschwerdebrief an die Stadt geschrieben, die nun in Höhe des Kinderspielplatzes am Reinersweg ein "Krefelder Kissen" zur Verkehrsberuhigung installieren will (die WZ berichtete).

Überraschenderweise war beim Besuch des WZ-Busses am Reinersweg von einer Verärgerung der Anwohner nicht viel zu spüren. Viele konnten die Aufregung über vermeintliche notorische Raser nicht nachvollziehen.

So spricht sich etwa Ernst Delp für mehr Toleranz gegenüber den Autofahrern aus: "Die Tempo 30-Zone müsste besser ausgeschildert werden, das würde schon reichen. Die Autos müssen nunmal irgendwo lang fahren." Der Ärger um Raser auf dem Reinersweg ist dem Bewohner des Hauses Nr.17 unverständlich. "Der Verkehr hat meiner Meinung nach nicht zugenommen", sagt Delp.

Ebenfalls direkt am Reinersweg wohnt Rudi Küsters. Auch seiner Meinung nach hält sich die Raserei in Grenzen. Dennoch wünscht er sich als Lösung des Problems die Zeiten zurück, in denen der Reinersweg noch eine Sackgasse war: "Die Straße sollte wieder geschlossen werden", fordert Küsters.

"Der Verkehr hat seit Öffnung der Straße zugenommen", sagt hingegen Herbert Bendt. Die Vennfelder Straße und der Reinersweg würden als Abkürzung genutzt, um Ampeln an der Gladbacher Straße zu umgehen. Zwar sei der Verkehr nicht so dramatisch wie geschildert, dennoch fordert er: "Der Durchgangsverkehr muss weg".

Hermann Gintze wohnt nur einen Steinwurf entfernt auf der Leysnerstraße und hat schon öfter Raser beobachtet. "Die fahren hier oft mit bis zu Tempo 100 durch", ärgert er sich. Bernd Albrecht, Vorsitzender des Bürgervereins Süd-West, regt daher an, ein weiteres Verkehrskissen "auf der Vennfelder Straße vor der Kurve an der Sportanlage zu installieren."

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