Sternfreunde müssen bis 2013 umziehen

Das Domizil der Sterngucker wird samt Klinik-Hochhaus abgerissen.

Krefeld. Noch ist keine Hektik angesagt, aber bis zum Jahr 2013 müssen die Krefelder Sternfreunde ihr Domizil auf dem Dachgeschoss der Operativen Kliniken am Lutherplatz räumen, das sie seit 1971 in zwei kleinen Räumen ausgebaut haben. Dann wird das Hochhaus abgebrochen. Die Helios-Klinik baut bis dahin neu.

Eine neue Sternwarte muss nicht unbedingt hoch liegen, aber ein ausreichendes Blickfeld haben und wenig Konkurrenzlicht drumherum. Ein hohes Haus in einem Park wäre ideal. Der Himmel über Krefeld war für die Besuchergruppe mit Wolken verhangen, als Sternfreund Rainer Gorissen, beruflich Physiker, die Dachluke zurückfuhr, um das leistungsfähige Spiegelteleskop vorzuführen. Immerhin drei Meter Brennweite leistet das Gerät bei 30 Zentimetern Durchmesser und bringt je nach Okular eine 150-fache Vergrößerung, lichtstark, wie Gorissen betont.

"Eigentlich wollte ich Ihnen den Saturn zeigen", bedauert der Sterngucker und führt vor, wie sich das Teleskop die Richtung selbst sucht, wenn man die Saturndaten eingibt. "Wolken sind undurchdringlich, auch für die großen Geräte, wie in der Eifel oder in den Anden", erklärt Gorissen, der mit Vereinsfreunden gelegentlich nach Namibia reist, um Fotos von Spiralnebeln oder anderen Planeten aufzunehmen.

Den Himmel über Krefeld haben die Besucher der "Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung" aber doch noch sehen können: in einer fesselnden Simulation. Das Programm, das zig Möglichkeiten der Darstellung zulässt bis zu einer Sternenfahrt in die nächsten Jahrzehnte, hat Sternfreunde-Mitglied Frank Thielen speziell für den Standort 51.21 Breiten- und 6.35 Längengrad geschrieben. KKV-Vorsitzender Wolfgang Lindenau hatte seine Mitglieder animiert, eigene Ferngläser mitzubringen. Sie analysierte Gorissen als durchaus brauchbar für Himmelsbeobachtungen, bis hin zum Opernglas von Maria S.(89). Ma.

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