Ralf Schneiderwind hofft auf den großen Wurf

Ralf Schneiderwind ist Kopf der Brettspielgruppe Eiswürfel. Sie besteht aus 30 Mitgliedern.

Krefeld. Alea iacta est - der Würfel ist gefallen soll Julius Caesar einst gesagt haben. Bei der Brettspielgruppe "Eiswürfel" ist dieser Ausspruch nicht im übertragenen Sinn, sondern wörtlich zu nehmen. Seit 2001 besteht die Gruppe um ihren "Leitwolf" Ralf Schneiderwind in Krefeld und hat seitdem einige Erfolge bei Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften erspielt. "Der Gewinn der Europameisterschaft im Jahr 2003 war der schönste Sieg, weil er überraschend kam. Aber auch die Deutsche Meisterschaft von 2002 ist in Erinnerung geblieben", sagt Schneiderwind.

Auf 30 Mitspieler ist die Gruppe inzwischen angewachsen, vor acht Jahren gab es nur ein Eiswürfel-Team, heute sind fünf. Jedes Team besteht aus vier Spielern, die bei Turnieren zwar für sich allein spielen, deren Punkte jedoch am Ende addiert werden, um das Gruppenergebnis zu berechnen. "Im Moment sind wir in der heißen Phase der Vorbereitung auf die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft", erklärt Schneiderwind.

Jedes Jahr werden ein Familienspiel, ein Kartenspiel, ein Strategiespiel und ein Glücksspiel für die Qualifikation ausgewählt. Diesmal müssen die Eiswürfel bis zum 15. Februar (Teams 1, 4 und 5) und 21. Februar (Teams 2 und 3) die Spiele "Kingsburg", "Wikinger", "San Juan" und "Die Säulen der Erde" aus dem Effeff beherrschen. Dabei gilt es zunächst die Regeln ausgiebig zu studieren, um sich dann Taktiken auszudenken. "In jedem Spiel ist aber auch der Faktor Glück wichtig", sagt der Fischelner Ralf Schneiderwind.

Um so mehr komme es darauf an die Mitspieler richtig einzuschätzen. Besonders beliebt bei Brettspielfreunden sind immer die Strategiespiele, da das Können der Spieler den meisten Einfluss hat. Bei der Frage nach den Lieblingsspielen des Eiswürfel-Chefs, kommt dieser ein wenig ins Grübeln, legt sich dann aber auf die Aufbauspiele "Caylus" und "Puerto Rico" fest, die "immer wieder Spaß machen". Und das sei auch das wichtigste am Spielen, der Spaß stehe im Vordergrund, betont der 42-jährige.

Der Name "Eiswürfel" steht also nicht für kühle Berechnung und frostige Atmosphäre, sondern für Spielspaß und wurde deshalb ausgewählt, weil er gut klingt und das Wort "Würfel" enthält, wie Ralf Schneiderwind erklärt. Bevor die Teams zu den Qualifikationen nach Dinslaken und Marl fahren, wartet noch so mancher Spieleabend auf die Eiswürfel.

Denn schließlich geht es bei allem Spaß auch um das Prestige. Und eine Deutsche Meisterschaft ohne Eiswürfel, wie im letzten Jahr, soll es nicht mehr geben. Ein Punkt fehlte den Krefeldern damals für die Qualifikation.

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