Heute betreut das Stahlnetz rund 170 „Stammgäste“ im Jugendtreff an der Oberschlesienstraße 52. Für ihr Engagement erhielt Carola Ponzelar-Reuters 2011 den Preis der Stadt Krefeld für „Bürgerschaftliche Selbsthilfe“. Die Krefelderin wuchs an der Steinstraße in der Innenstadt auf. Sie lebte sechs Jahre lang in Bockum und wohnt seit 1990 mit Ehemann Wolfgang in der Neulandsiedlung in Stahldorf.

Seit ihrem zweiten Lebensjahr steht sie auf dem Eis. „Erst beim KEV und dann bei Preussen in der Eiskunstlaufabteilung“, erzählt sie. Bis zur Meisterklasse, der höchsten Stufe, hat sie es geschafft. „Mit 17 hörte ich auf. Das Abitur ging vor.“ Sie machte ihre Trainerlizenz und finanzierte mit Trainingsstunden ihr Lehramtsstudium in Neuss. Einer ihrer bekanntesten Schüler war der Eiskunstläufer Jens ter Laak.

Seit 1976 ist sie als Preisrichterin Mitglied beim Schlittschuh-Club Krefeld. Heute betritt sie das Eis nur noch in ihrer Funktion als Preisrichterin. „Obwohl, einfache Sprünge und Pirouetten kann ich immer noch“, sagt sie. Und mit „ihren Kindern“ vom Stahlnetz geht sie jede Saison einmal Schlittschuhlaufen.

Ihre erste Anstellung führte Carola Ponzelar-Reuters an die Hauptschule Prinz-Ferdinand-Straße. 15 Jahre lang stellte sie dort in der Weihnachtszeit Eismärchen auf die Kufen. „Alle 500 Schüler waren eingebunden, auf dem Eis oder hinter den Kulissen“, erinnert sie sich.

Während ihrer Arbeit an der Grundschule Hofstraße, legte sie 2005 ihren Master of Arts im Schulmanagement ab. Zwei Jahre dauerte der berufsbegleitende Fernstudiengang. Seit 2007 ist Ponzelar-Reuters als stellvertretende Leiterin der Katholischen Grundschule in Viersen tätig. Meister Ponzelar, das Sinnbild des Krefelder Seidenwebermeisters mit eigenem Bronze-Denkmal auf dem Südwall, ist einer ihrer Vorfahren. „Weil ich bei der Heirat meinen Namen auf gar keinen Fall aufgeben wollte, trage ich den Doppelnamen“, erklärt sie. „Wenn ich in Pension gehe, werde ich in aller Ruhe Ahnenforschung betreiben.“