Gesundheitsgefahr für Stahldorfer bleibt umstritten

Verwaltung sieht noch nicht genug belastbare Daten.

Krefeld. Die Bäume in Krefeld sind gesünder als im Landesdurchschnitt, die Gesundheit der Bürger im Stahldorf ist weiter ungewiss. Das sind die beiden herausragenden Ergebnisse der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses. "Nur keine Aufregung" - das war das Leitmotiv sowohl von Seiten der Verwaltung als auch der Mehrheit der Politik.

Der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Helmut Döpke, handelte das Thema Schwermetall-Belastung mit Chrom und Nickel im Stahldorf mit der Schlussfolgerung ab, dass der Zwischenbericht der "Edelstahl-Studie" der Uni Bochum "nicht genug belastbare Daten und keine Risikobewertung" enthalte.

Deshalb könnten notwendige Schlussfolgerungen erst nach Vorlage des Schlussberichts Ende März gezogen werden. Gestützt wurde diese Position von den CDU/FDP-Vertretern als auch von der SPD und von Thyssen-Vertreter Michael Fitzek.

Dagegen spricht die Studie von einem "eindeutigen, belastbaren und ortsbezogenen Zusammenhang" der äußeren Nickel- und Chrombelastung im Stahldorf. Bedenken meldete Christoph Bönders von Bündnis ’90/Grüne an: " Es sieht so aus, als gebe es Handlungsbedarf."

Angelika Horster vom BUND stellte fest: "Die Stahldorfer brauchen keine Risikobewertung mehr. Die überhöhten Werte liegen auf dem Tisch." Thyssen-Vertreter Michael Fitzeck: "Wir arbeiten weiter daran und setzen den Nachbarschaftsdialog mit den Stahldorf-Bürgern fort."

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