Krefeld Fünf-Zentner-Bombe im Fischelner Bruch entschärft (mit Video)

Blindgänger am Dienstagmorgen an der Oberbruchstraße gefunden. Nur fünf Personen mussten evakuiert werden.

Jost Leisten vom Kampfmittelräumdienst hat gegen 13.45 Uhr die Bombe im Fischelner Bruch entschärft.

Jost Leisten vom Kampfmittelräumdienst hat gegen 13.45 Uhr die Bombe im Fischelner Bruch entschärft.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Mit einem zufriedenen Lächeln präsentiert Feuerwerker Jost Leisten am Dienstagnachmittag die entschärfte Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. „Ich mache das seit über 20 Jahren, damit habe ich keine Probleme“, sagt er, wenn er danach gefragt wird, ob ihm bei seinem Job nicht auch mal mulmig zu Mute sei.

Mit einem aus 300 Metern kaum wahrnehmbarem Knall hatte der Kampfmittelräumdienst gegen 13.30 Uhr zunächst den Zünder des Blindgängers mit einem speziellen Gerät aus sicherer Entfernung gelöst. Nur etwa zehn Minuten später hallte ein deutlich lauterer Knall durch das ländliche Idyll des Fischelner Bruchs. „Wir haben noch vor Ort den Detonator gesprengt. Das war der große Knall“, erklärt Feuerwerker Jost Leisten.

Bereits am Dienstagmorgen hatten die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes an der Oberbruchstraße die Flieger-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Sie befand sich zwei Meter unter der Erde in unmittelbarer Nähe zu einer Baustelle. Dort werden von den SWK zurzeit Leitungen erneuert.


„Es ist die Regel, dass bei Tiefbauarbeiten geprüft wird, ob sich in der Nähe Blindgänger befinden könnten“, sagt Stadtsprecher Manuel Kölker. Das mache der Kampfmittelräumdienst auf Anfrage der Kommune mithilfe von englischen und amerikanischen Luftaufnahmen aus dem zweiten Weltkrieg.
Bereits ab dem Vormittag waren Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr vor Ort. Sie informierten die Anwohner über die bevorstehende Entschärfung und sperrten die Oberbruchstraße und Straße Grundend ab.


Große Auswirkungen hatte der Bombenfund nicht. Fünf Personen wurden evakuiert, die sich in einem Umkreis von rund 150 Metern befanden. 50 Personen wurden dazu aufgefordert, sich „luftschutzmäßig“ zu verhalten.

Nachdem Feuerwerker Jost Leisten seine Arbeit getan hatte, machten sich Einsatzkräfte und einige Anwohner auf den Weg zu dem Transporter des Kampfmittelräumdienstes, um zu sehen, was am Dienstagvormittag im Fischelner Bruch für Aufregung gesorgt hatte.

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