Neuer Anlauf Tempo 30 für Glindholzstraße

In der Bezirksvertretung starten die Anwohner einen neuen Anlauf. Verkehrszählung soll zu den morgendlichen Stoßzeiten erfolgen.

Janine Dünwald ist Anwohnerin der Glindholzstraße 71. Obwohl in diesem Bereich Tempo 30 gilt, fahren viele Autos mit weit über 50 km/h durch die Straße.

Janine Dünwald ist Anwohnerin der Glindholzstraße 71. Obwohl in diesem Bereich Tempo 30 gilt, fahren viele Autos mit weit über 50 km/h durch die Straße.

Foto: abi

Krefeld. Auf der Glindholzstraße soll es eine erneute Verkehrsüberprüfung geben. Und zwar in den Hauptzeiten zwischen 6.15 und 8 Uhr sowie um 16 Uhr. Das ist das Resultat einer erneuten Anfrage der Anwohner in der Bürgersprechstunde der Bezirksvertretung Ost. Janine Dünwald und ihre Mitstreiter geben nicht auf, sich für Tempo 30 auf ihrer Straße einzusetzen.

Schon mehrmals sind die Anwohner mit ihrem Vorhaben gescheitert; zuletzt im November dieses Jahres. „Die gesamte Crön hat schon Tempo 30, und die Buschstraße trotz Busverkehrs ebenso“, argumentiert Janine Dünwald. Wieso also nicht die Glindholzstraße zwischen Berliner Straße und Glockenspitz, wo wegen der Raserei der Autos vor allem die dort wohnenden zahlreichen Grundschüler täglich in Gefahr seien? Diese Gefahrensituation sieht die Verwaltung nicht. In einer aktuellen Begründung verweist Dirk Czymai auf eine erfolgte Verkehrsschau mit Vertretern der Fachbereiche Ordnung und Tiefbau sowie der Polizei. Danach gebe es auf dem Streckenabschnitt weder Unfallauffälligkeiten noch objekte Gefahrenstellen, „die es in einem besonderen Maße zu schützen gibt.“

Auch die nach wie vor beidseitig parkenden Autos tragen danach dazu bei, dass die passierenden Wagen ihre Geschwindigkeit reduzieren müssten. Eine Ansicht, die Janine Dünwald und ihre Nachbarn nicht teilen. Im Gegenteil: „Die Straße wird dadurch enger und unübersichtlicher, es kommt schneller zu gefährlichen Situationen.“ 125 Unterschriften für eine Tempo-30-Einrichtung hat sie gesammelt, 23 davon alleine aus den Nachbarstraßen. Diesen Packen Blätter hat sie jetzt in der Sitzung Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel überreicht.

Mit der Bitte verbunden, eine Verkehrsschau in den Stoßzeiten durchzuführen und nicht in der autoarmen Zeit. Merkel hat ihr zugesichert, sie zu der erneuten Prüfung einzuladen. „Davor sollte die Definition von einer Gefahrenstelle aber neu überdacht werden“, sagt Janine Dünwald. Die Glindholzstraße gehört laut Czymai zum sogenannten Vorbehaltsstraßennetz der Stadt.

Das ist das Netz der verkehrswichtigen Straßen mit gesamtstädtischer Bedeutung, auf dem sich der private wie auch der Wirtschaftsverkehr und der öffentliche Personennahverkehr weitgehend fließend bewegen soll. Tempo 30 sei deshalb nicht vorgesehen.

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