Stadtbad: Es geht los

Die Abbrucharbeiten der oberen Etage haben begonnen. Fassade, Fenster und Dach werden erneuert.

Stadtbad: Es geht los
Foto: LS

Das Fassaden- und Dachgerüst vor dem alten Stadtbad Neusser Straße ist aufgebaut, der Eingang durch einen Bauzaun weiträumig abgesperrt. Um das denkmalgeschützte Gebäude vor dem Verfall zu retten, werden in den kommenden Monaten die dringlichsten Sanierungsarbeiten am Vorderhaus, im Damen- und Herrenbad sowie im Saaltrakt durchgeführt. Eine Million Euro stehen dafür zur Verfügung, 500 000 Euro davon schießt das Land im Rahmen der Städtebauförderung zu. „Bis Ende 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein“, erklärt Stadtsprecher Dirk Senger.

Die Stadtverwaltung prüft derzeit die von vier Ingenieur- und Architekturbüros bei der Stadt Krefeld eingereichten Planungs- und Nutzungskonzepte für das Areal des Stadtbades, um anschließend mögliche Investoren und Projektentwickler anzusprechen.

Hinter den Fassaden-Schutznetzen an der Neusser Straße haben die Abbrucharbeiten am Vorderhaus und der Rückbau der oberen Etage begonnen. Die „verfremdende Aufstockung“ aus den 1950er-Jahren wird abgetragen, alle nachträglichen Einbauten im Inneren wie Abhangdecken und Oberböden werden entfernt. „Anschließend wird ein neuer Dachstuhl errichtet und die Dacheindeckung inklusive Rinne und Fallrohre erneuert“, berichtet Senger. Die einstige Putz-Fassade mit ihren Stuck-elementen soll zur Straßen- wie zur Hofseite freigelegt und restauriert werden. Der Keller wird gegen die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt.

In einem weiteren Schritt erfolgt die Sanierung der Gebäudeteile Damenbad, Saaltrakt und Herrenbad. Nach dem Aufbau der Gerüste werden die Reparaturarbeiten am Dach sowie die teilweise Erneuerung der Dachaufbauten und die Klempnerarbeiten ausgeführt. Es folgen die auf Teilbereiche beschränkten Restaurierungsarbeiten der Putzfassaden (Entfernung Altanstrich inklusive Gewebe, Riss- & Putzsanierung und Herstellung einer diffusionsaktiven Oberflächenbeschichtung) sowie die Sanierung der Hallenfenster aus Stahl am Damenbad. Auch diese baulichen Sanierungsmaßnahmen sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Schätzungsweise 30 bis 35 Millionen Euro sind notwendig, um das alte Stadtbad in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

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