Stadt will Hochstraße mit Ostwall-Pflaster verschönern

Bis zum Stadtjubiläum sollen auch der Neumarkt und der südliche Teil der Fußgängerzone neu gestaltet werden.

Stadt will Hochstraße mit Ostwall-Pflaster verschönern
Foto: Dirk Jochmann

Um das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler in der Innenstadt nicht zu stören, hat die Netzgesellschaft Niederrhein (NGN) ihre Bauarbeiten auf der Hochstraße zwischen Neumarkt und Rheinstraße in dieses Jahr verschoben. „Wir haben das neue Zeitfenster schlichtweg verpennt“, räumte Beigeordneter Martin Linne im jüngsten Planungsausschuss ein und erklärte eine umstrittene städtische Baumaßnahme. Nach der Wiederherstellung der Straßenoberfläche plant die Verwaltung, die Hochstraße erneut aufzureißen und neu zu gestalten.

Bereits in der Sitzung des Bauausschusses Anfang März hatte es aus Kreisen der Fraktionen Protest gegen die Ansage der Verwaltung gegeben. Monika Selke, Leiterin des Tiefbauamtes, hatte darüber informiert, dass der Abschnitt zwischen Neumarkt und Rheinstraße komplett neu gestaltet werden solle und es dafür drei Varianten gebe. Jürgen Hengst (SPD) hatte daraufhin an Vorgespräche erinnert, wonach die jetzige Pflasterung nach Abschluss der Tiefbauarbeiten so verlegt werden soll, dass das bisherige Erscheinungsbild wieder hergestellt ist. Hengst sprach sich ebenso wie die anderen Fraktionen deshalb dagegen aus, in der Konsequenz nun „doppelt Geld auszugeben“.

Heidi Matthias, Fraktionsvorsitzende der Grünen, brachte nun im Planungsausschuss den Antrag ein, die anstehenden Kanalbauarbeiten der NGN mit der lange geplanten Erneuerung der Hochstraße auf diesem Teilstück zu verbinden — um die Belastung des ansässigen Einzelhandels zu verringern und Kosten einzusparen.

Linne erinnert daran, dass sich der Ausschuss bei der Diskussion um die Neugestaltung der Ostwall-Haltestelle in der Vergangenheit darauf geeinigt hatte, bei weiteren Modernisierungsmaßnahmen in der Innenstadt die gleichen Gehwegplatten und Gestaltungsmerkmale wie am Ostwall zu verwenden. In einem zweiten Schritt will die Verwaltung bis zur 650-Jahr-Feier der Stadt im Jahr 2023 den Neumarkt und die Hochstraße bis zum Südwall neu gestalten. Auf dem Neumarkt sollen die Hochbeete entfernt und eine andere Bepflanzung gewählt werden.

SPD und CDU werden der Neugestaltung des ersten Abschnittes der Hochstraße nach anfänglichen Protesten im Planungsausschuss nun zustimmen. „Wenn zu garantieren ist, dass die Arbeiten von NGN und Stadt sich zeitlich im gleichen Rahmen bewegen und die Materialien vom Ostwall auch für die Hochstraße zu beschaffen sind“, wie Hengst betonte. Linne versprach eine neue Vorlage zur Hochstraße für die nächste Sitzung des Planungsausschusses am 8. Mai.

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