Bauen Stadt prüft Möglichkeiten fürs Stadtbad

Die Stadt will die Möglichkeiten für den Erhalt des alten Stadtbades an der Neusser Straße jetzt selber prüfen.

Seit Anfang des Jahrhunderts steht das Stadtbad schon leer. Foto/Archiv: abi

Seit Anfang des Jahrhunderts steht das Stadtbad schon leer. Foto/Archiv: abi

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Stadt will die Möglichkeiten für den Erhalt des alten Stadtbades an der Neusser Straße jetzt selber prüfen. Das hat Beigeordneter Martin Linne in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses auf Nachfrage von Jürgen Wettingfeld (CDU) bekannt gegeben. Nachdem im vergangenen Sommer der mögliche Investor Eduard Messmer keinen Gebrauch von dem Optionsvertrag gemacht und das Areal nicht zu einem Preis von 500 000 Euro gekauft hat, startet die Stadt nach mehr als 16 Jahren Leerstand einen weiteren Versuch, das denkmalgeschützte, mehr als 125 Jahre alte Gebäude zu retten.

Um es vor dem Zerfall zu bewahren, muss zunächst das undichte Dach repariert werden. „Das ist in Vorbereitung“, sagt Linne. Bereits im vergangenen Jahr war im Rahmen des Stadtumbaus West ein Förderantrag vom Optionsnehmer gestellt worden. Den habe die Stadt inzwischen zurückgeholt, um den Auftrag selber vergeben zu können.

Manfred Läckes (CDU) geht das nicht weit genug. Es sei unverständlich, dass erst für die Dachsanierung seitens des Bundes Fördermittel beantragt wurden, das Innere aber dem Verfall preisgegeben werde. Per Dringlichkeitsantrag lenkt die CDU das Augenmerk auf das Gemälde von Fritz Huhnen. Das hatte der Krefelder Künstler 1950 unmittelbar auf die Wand des Treppenhausaufganges zum Herrenbad gemalt.

Sein Werk ist erst 2002 von Ulrich Eltgen, einem Restaurator aus Bonn, aufwendig wieder instand gesetzt worden. Geschützt ist es nicht. Durch die kaputten Fenster und das undichte Dach ist es seit Jahren der Witterung ausgesetzt. Längst löst sich an einigen Stellen wieder Farbe.

„Wir wollen zweistufig vorgehen“, erklärt Linne. Neben der Dachsanierung prüfe die Verwaltung derzeit, ob sie Gelder für eine Studie kriegen kann. Untersucht werden soll, ob und welche öffentliche Infrastruktur im alten Stadtbad umgesetzt werden könnte. Auch Schwimmen hält Linne in Teilen für denkbar, wenn es einen politischen Willen dafür gibt. Gleichzeitig betont Eduard Messmer gestern gegenüber der WZ, dass er weiterhin mit der Stadt über das Stadtbad im Gespräch sei.

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