TV Oppum: Vorstand ist gespalten

Spieler von der finanziellen Schieflage völlig überrascht.

Oppum. Die Nachricht vom finanziellen Kollaps traf die Spieler des TV Oppum völlig unvorbereitet. Unheilsbringer seitens des Vorstandes war Geschäftsführer Rüdiger Eberspächer, der die Nachricht überbrachte, sich gegenüber der WZ aber nicht mündlich äußern wollte.

Diese Aufgabe übernahm nach dem Rücktritt von Vize Eugen Rinsch der erste Vorsitzende Peter Hilgers: „Wir haben eine harte wirtschaftliche Entscheidung treffen müssen. Ein guter Kaufmann kann nur das ausgeben, was er hat, und davon ist beim TV Oppum nicht viel übrig. Wir wären noch bis Februar gekommen, dann hätte die Insolvenz gedroht“, verteidigt Hilgers die Entscheidung.

Dass die nicht einstimmig ausfiel, ist am Rücktritt von Rinsch festzumachen. Trotz erheblicher gesundheitlicher Probleme setzte sich der Ex-Vize bis zum Schluss für den TV Oppum ein. Doch sein Plan, innerhalb von drei Jahren mit dem erneut sehr guten Nachwuchs Richtung Oberliga zu marschieren, darf als gescheitert angesehen werden. Die hohen Erwartungen in der Verbandsliga konnte die verstärkte Mannschaft bislang einfach nicht umsetzen. Kein guter Ausgangspunkt, um mit Sponsoren zu verhandeln.

Und hinter den Kulissen brodelte es zudem kräftig, denn schon vor vier Wochen war der Sportliche Leiter Norbert Heesen zurückgetreten, weil er die Linie des Trainergespanns Dirk Rauin und Góran Sopov nicht mehr mittragen wollte. „Wir, Trainer und die Mannschaft, werden am Sonntag in Lürrip allesamt auf dem Platz stehen. Über meine Zukunft habe ich noch nicht endgültig entschieden. Die mache ich davon abhängig, wie viele Spieler dem Verein nicht den Rücken kehren“ sagt Rauin.

In zwei Lager getrennt sieht Eugen Rinsch den Oppumer Vorstand und sich dabei als Verlierer: „Unsere Hauptsponsoren haben immer Wort gehalten und den Verein finanziell nie im Stich gelassen. Im Januar sollten weitere Gespräche geführt werden, um die entstandenen Lücken zu schließen. Doch dieses Risiko wollten nicht alle mitgehen“, sagt Rinsch.

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