Teutonia bejubelt Meisterschaft, der Hülser SV trägt Trauer

Burhan Sahin schießt St. Tönis mit 54 Saisontreffern zurück in die Landesliga. Hüls spielt 4:4 gegen Geldern, steigt aber ab.

Freud und Leid waren am letzten Spieltag der Bezirksliga-Saison 2017/18 eng beieinander. Die Teutonia St. Tönis feiert die Rückkehr in die Landesliga, musste gegen den Absteiger aus Waldniel aber mehr zittern als befürchtet. Am Tabellenende rutscht der VfL Willich nach einer indiskutablen Leistung noch auf den Relegationsplatz. In der Parallelgruppe kassiert der VfB Uerdingen eine Niederlage gegen Bedburg-Hau, hielt dennoch die Klasse. Trauer herrscht dagegen in Hüls. Das 4:4 gegen Geldern war zu wenig. Aldekerk überholte durch einen 1:0-Sieg gegen Goch die Hülser auf der Zielgeraden, für die es zurück in die Kreisliga A geht.

Als der Abpfiff in Waldniel ertönte, fielen allen Verantwortlichen bei der Teutonia einige Steine vom Herzen. Der 3:2-Sieg beim Absteiger war nichts für schwache Nerven, doch was unter dem Strich steht, ist die Meisterschaft und die damit verbundene Rückkehr in die Landesliga. Früh war klar, dass Konkurrent Holzheim sein Spiel gewinnen wird, für die St. Töniser zählte also nichts anderes als ein eigener Sieg. Burhan Sahin stellte mit seinen Saisontreffern 53 und 54 auf 3:1, doch als Waldniel fünf Minuten vor dem Ende per Elfmeter verkürzte, begann nicht nur für Holger Krebs das Zittern. Der Sportliche Leiter der Teutonia bezeichnete das Spiel als „die schlimmsten 90 Minuten meines Lebens.“ Doch die Mannschaft ließ nichts mehr anbrennen. Krebs sagt: „Wir haben diese Saison sehr attraktiv gespielt und hatten hohe Ergebnisse. Das ist für den Zuschauer schön, nervlich aber sehr anstrengend. Aber das ist jetzt egal, wir haben unser Ziel erreicht.“

Hängende Köpfe bestimmten derweil das Bild in Willich. Durch eine 1:9-Niederlage gegen Holzheim rutschte Willich auf den Relegationsplatz, Konkurrent Grevenbroich siegte mit 3:1 gegen Mennrath. Am Mittwoch und Samstag kommt es zum Duell mit dem FC Aldekerk, der in der Parallelgruppe den Hülser SV ins Tal der Tränen beförderte. Den Hülsern reichte ein 4:4 gegen den GSV Geldern nicht, da Aldekerk aufgrund des besseren Torverhältnisses durch seinen vorbeizog. Nach nur zehn Minuten brachten Carsten Tolzmann und Benjamin Ermers den HSV mit 2:0 in Front. Geldern drehte die Partie. Das Aufbäumen kam zu spät, es fehlte ein Tor. Die Elf von Trainer Stefan Trienekens rutschte damit zum ungünstigsten Zeitpunkt erstmals in der Saison auf einen Abstiegsplatz und muss nun den fünften Ligawechsel in Serie antreten. Teammanager Gregor Stirken sagt: „Wir waren die Rückrunde vom Pech verfolgt und hatten viele Verletzte. Am Ende muss man sagen, dass wir das eine oder andere Spiel zu hoch verloren haben.“

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