Tennis: Erste Punkte für Blau-Weiß

Der Bundesligist aus Krefeld darf sich über ein 4:2 gegen den TC Bruckmühl- Feldkirchen freuen.

Krefeld. Was für eine Spannung am gestrigen Abend im Krefelder Stadtwald: Die Begegnung der Tennis-Bundesliga zwischen dem HTC Blau-Weiß Krefeld und dem TC Bruckmühl-Feldkirchen war bis zum letzten Ballwechsel spannend und offen.

Am Ende jubelte aber der Krefelder Anhang. Nach zwei dramatischen, aber letztlich siegreichen Doppeln setzte sich das Blau-WeißTeam mit 4:2 durch.

Der Grundstein auf dem Weg zum Klassenerhalt ist damit gelegt, die Krefelder rangieren derzeit auf Platz 8, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Am Sonntag müssen die Krefelder beim TK GW Mannheim antreten, der am Freitag den TC BW Neuss ebenfalls 4:2 besiegte.

Als am Freitag auf der Mannschaftsliste der Gäste die Namen von Martin Klizan und Fabio Fognini fehlten, freute sich Olaf Merkel: „Nun haben wir eine echte Chance“, sagte Krefelds Teamchef. Doch auch ohne die beiden Spitzenspieler erwiesen sich die Bayern als äußerst unangenehmer Gegner.

Im ersten Einzel lief alles noch glatt, als Renzo Olivo gegen den Tschechen Dusan Lojda antrat. Ein Break im ersten Durchgang brachte den Italiener in Führung, die er nicht mehr abgab und 7:5 gewann. Den zweiten Satz sicherte sich Renzo mit 6:2, der erste Punkt war gesichert.

Im zweiten Einzel kam aber der Italiener Diego Junqueira mit dem Österreicher Gerald Kamitz überhaupt nicht zurecht und verlor den ersten Satz glatt mit 2:6. Auch im zweiten Durchgang hatten die Zuschauer nicht das Gefühl, dass Junqueira das Ruder herumreißen konnte. Immer wieder hatte Kamitz eine Antwort parat. Der Österreicher sicherte mit dem ersten Matchball den Ausgleich für die Gäste.

Zur gleichen Zeit steuerte Martin Alund auf dem Center Court einem Debakel entgegen. Schon nach 20 Minuten lag der Argentinier gegen den Chilenen Paul Capdeville mit 0:5 zurück. Alund, dem anders als vor zwei Wochen beim Sieg gegen Martin Kohlschreiber immer wieder leichte Fehler passierten, fand gegen das fast fehlerlose Spiel seines Gegners keine Mittel.

Erst in seinem dritten Aufschlagspiel sicherte sich der Krefelder zumindest den Ehrenpunkt im ersten Satz. Doch Capdeville machte den Sack zu (6:1). Im zweiten Satz ging es spannender zu. Zunächst lag Alund 1:4 hinten, zertrümmerte vor lauter Ärger einen Schläger — und fand zurück ins Spiel!

Doch im Tiebreak war der Chilene der sicherere Akteur. Alund holte nur ein Aufschlagsspiel und unterlag mit 1:7. Nun kam es auf das Einzel von Pablo Galdon an, der gegen Robin Kern aber klar dominierte, in zwei Sätzen gewann und damit den 2:2-Ausgleich erzielte.

Merkel hatte bei der Zusammenstellung der Doppel den richtigen Riecher. Mit den Doppel Alund und Olivo sowie Galdon und Antal Van Der Duim waren die Krefelder hauchdünn die besseren Teams. Gleich drei Sätze wurden im Tiebreak entschieden, was die Dramatik an diesem Abend unterstreicht.

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