Teamchef Merkel: Besser kann man nicht starten

Bundesligist BW Krefeld ist mit sechs Punkten ohne Niederlage Tabellendritter. Die spielstarken Gegner kommen aber jetzt.

Teamchef Merkel: Besser kann man nicht starten
Foto: Dirk Jochmann

Halbzeit in der Tennis-Bundesliga — vier Spieltage sind um, fünf haben die Spieler von Blau-Weiß Krefeld noch vor sich. Zusammen mit dem Gladbacher HTC und Grün-Weiß Mannheim ist die Mannschaft von Teamchef Olaf Merkel die einzige, die noch ungeschlagen ist. Das Team rangiert mit 6:2 Punkten auf Rang drei, gleichauf mit dem Rochusclub Düsseldorf, einen Zähler hinter Mannheim.

Der Saisonstart ist gelungen, weil Merkels Mannschaft ihre Hausaufgaben gemacht hat, bisweilen auch überzeugt, vor allem mit einem schwächer eingestuften Quintett ohne die Topspieler wie Marco Cecchinato, Paolo Lorenzi oder Carlos Berlocq im Auswärtsspiel beim 3:3 in Mönchengladbach. Merkel ist angesichts des guten Zwischenbilanz begeistert: „Besser kann man in dieser ausgeglichenen Liga nicht starten. Es ist fantastisch.“ Dabei wäre sogar auch in Gladbach ein Sieg nach einer 3:1-Führung nach den Einzeln möglich gewesen, doch beide Doppel gingen noch verloren.

Insgesamt liest sich die Bilanz in den Doppeln in dieser Saison bisher ausgeglichen. Vier Siege stehen vier Niederlagen gegenüber. Das Duo Jürgen Melzer/Carlos Berlocq führt dabei intern mit zwei Erfolgen.

Die sechs Punkte haben die Krefelder bisher gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte geholt. Gegen den TV Reutlingen gab es den vom Ergebnis her deutlichsten Sieg beim 5:1, auch wenn jedes Match hart umkämpft war. Die beschworene Ausgeglichenheit der Bundesliga hat sich bisher bestätigt. Gegen den Tabellensiebten Rot-Weiß Köln gab es zum Auftakt ein 4:2. Die Auswärtsspiele in Aachen (8.) und Gladbach (5.) endeten jeweils 3:3.

Was ist drin für die Krefelder, die offenbar eine homogene und konkurrenzfähige Mannschaft haben, in der auch die Nachrücker in der zweiten Reihe starkes Tennis zeigen, wenn sie aufgeboten werden. Und diese könnten im August entscheidend sein, wenn die Bundesliga-Topspieler sich auf den Weg nach Nordamerika gemacht haben. Die Meisterschaft sogar? Teamchef Olaf Merkel sagt: „Wir sind nicht so sehr auf die Meisterschaft aus. Außer Kosten bringt das nicht viel. Wir wollen tolle Heimspiele zeigen und auch tolle Leistungen wie in Gladbach bringen. Andere Teams stehen da mehr unter Druck. Wir werden alles geben und sehen, was passiert. Wenn wir die Chance haben, werden wir sie auch angehen.“

Im Vordergrund stünde vielmehr der Charakter der Mannschaft, die gute Unterhaltung stiftet: „Solche Spiele wie in Gladbach mit einer tollen Mannschaft sind mir wichtiger als der Meistertitel.“ In den Partien gegen den aktuellen Tabellenführer Mannheim (11. August) und gegen den Viertplatzierten Blau-Weiß Halle am kommenden Sonntag haben die Krefelder Heimrecht. Zum Rochusclub geht es am Samstag, 4. August. Am letzten Spieltag wartet noch das Schlusslicht aus Neuss. Am Freitag geht es aber erst einmal nach Weinheim.

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