Krefeld Strahlend auf Platz an der Sonne

Wie es sich anfühlt, erfolgreich in die Spielzeit zu starten, wissen die Tabellenführer der Bezirksliga, Kreisliga A und der Kreisligen B.

Krefeld. Sechs Spieltage sind in Kreis- und Bezirksligen gespielt. Wochen, die für einige Clubs sehr erfolgreich liefen. Momentan freuen sich fünf Clubs über den Platz an der Sonne.

Nach dem Abstieg aus der Landesliga vor zwei Jahren leitete der VfL Tönisberg einen Umbruch ein. Mehrere junge Spieler kamen. Nach Platz vier im letzten Jahr zahlt sich die Arbeit nun aus. Aus sechs Spielen holte Tönisberg 15 Punkte, der Saisonauftakt gegen Süchteln ging 1:2 verloren. Trainer Thomas Kerwer sagt: „Wir machen eine gute Entwicklung mit jungen Spielern durch. Die Qualität haben wir, jetzt geht es um Kontinuität.“ In den nächsten drei Spielen trifft der VfL Tönisberg auf die Landesliga-Absteiger Teutonia St. Tönis und VfB Uerdingen, danach kommt der TSV Wachtendonk. Kerwer sagt: „Die Tabelle ist eine Momentaufnahme. Erst nach diesen Spielen wissen wir, wo wir stehen.“

Wer sich derzeit in Gellep die Tabelle der Kreisliga A anschaut, reibt sich wahrscheinlich ungläubig die Augen. Der Aufsteiger hat einen Lauf, holte 15 von 18 Punkten. Trainer Michael Büscher: „Das ist alles sehr überraschend. Unser Matchplan geht auf, das Glück ist auf unserer Seite.“ Mit der Rückkehr von Verteidiger Philipp Held hat die Abwehr die nötige Stabilität, Trainer Büscher warnt aber vor einem Höhenflug: „Die Liga ist sehr eng. Wir spielen immer noch gegen den Abstieg. Wenn wir die Vorgabe von 30 Punkten erreicht haben, können wir weiterschauen.“

Reserve-Mannschaften wird oft nachgesagt, der nötige Teamgeist fehle. Beim SC Union Nettetal II ist er indes das Erfolgsrezept — sechs Siege aus sechs Spielen.

Der sportliche Leiter Dennis Treker sagt: „Die Mannschaft ist eine Einheit. Die Stimmung ist gut, auch wenn mal einer aus der Ersten hinunterkommt und den Platz einnimmt.“ Nach Jahren in der B-Liga soll endlich der Aufstieg gelingen. Treker: „Wir machen keinen Hehl daraus, dass unsere Landesliga-Reserve mindestens in der Kreisliga A spielen sollte. Es ist aber kein Muss, wir geben der Mannschaft Zeit.“

Eine gute Mannschaft braucht Selbstvertrauen. Ein essenzieller Baustein, der Absteiger Thomasstadt Kempen fehlte. Vier Siege in der Vorbereitung, dazu sechs Siege aus den ersten sechs Spielen haben die Situation verändert.

Trainer Manuel Kern sagt: „Das Selbstvertrauen kommt immer mehr zurück. Wir haben anfangs mit sechs Leuten begonnen, jetzt sind wir wieder 20 Spieler, die richtig Bock auf Fußball haben.“ Dennoch weiß Kern auch, dass die Kempener besonders in der Gruppenzuteilung mit Glück gesegnet waren. „Die anderen B-Ligen sind deutlich stärker. Wir hatten zudem anfangs Gegner aus der unteren Tabellenhälfte, die Top-Spiele kommen erst noch.“

Für den Linner SV dürfte der Blick auf die Tabelle Balsam für die Seele sein. Nach zwei Abstiegen in Folge stehen die Linner mit fünf Siegen aus sechs Spielen ganz oben. Die Mannschaft wurde stark verjüngt. In den letzten Spielen standen gleich fünf Spieler unter 20 Jahren in der Startelf von Neu-Trainer Olaf Kästner. Gegen Willich II gab es zuletzt überraschend die erste Saisonniederlage mit 2:3, die nächsten Aufgaben gegen Bayer Uerdingen und Neersen werden zu einer Standortbestimmung.

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