Rudern: Schmidlas Triumphfahrt in Weltrekordzeit

Die Athletin des Crefelder RC gewinnt mit dem deutschen Doppelvierer in Amsterdam die Goldmedaille.

Rudern: Schmidlas Triumphfahrt in Weltrekordzeit
Foto: CRC

Krefeld/Amsterdam. Historischer Moment für den Crefelder Ruder-Club (CRC): Lisa Schmidla hat auf der Bosbaan in Amsterdam den deutschen Frauen-Doppelvierer zum Weltmeistertitel geführt — und das in neuer Weltbestzeit von 6:06,84 Minuten. Kristof Wilke konnte im Männer-Vierer ohne Steuermann als Zweiter des B-Finales einen versöhnlichen Abschluss feiern.

Lisa Schmidla dürfte das Rennen so schnell nicht vergessen. Alles hat gepasst, auf den Punkt riefen sie und ihre drei Mitstreiterinnen Carina Bär (Heilbronn), Julia Lier (Halle) und Annekatrin Thiele (Leipzig) ihr ganzes Können ab: „Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht, das war einfach super. Wir hätten noch weiter fahren können, es war der perfekte Moment“, sagte Schmidla wenige Minuten nach der eindrucksvollen Triumphfahrt überglücklich.

Das Rennen hatte 15 Minuten später als geplant begonnen. Der Weltverband Fisa hatte beschlossen, dass die Favoriten wegen der schwierigen Windverhältnisse die Innenbahnen bekommen. Dadurch ruderten die mitfavorisierten Chinesinnen direkt neben dem deutschen Boot, die ebenfalls stark eingeschätzten Boote aus Neuseeland und den USA in der Mitte der Strecke. Vom Start weg lag das Boot um Schlagfrau Lisa Schmidla vorne und hatte zur 500 Meter-Marke eine dreiviertel Bootslänge Vorsprung. Bei 1000 Metern war der Vorsprung auf die USA auf mehr als eine Länge angewachsen. Am Ende betrug der Vorsprung mehr als eineinhalb Bootslängen auf China und den USA. Auf den Plätzen folgten Australien, Neuseeland und Kanada.

Erst im Ziel erfuhr das deutsche Quartett, dass der bisherige Weltrekord von 6:09,38 Minuten auf 6:06,84 Minuten verbessert wurde. Ihrem Ziel, 2016 an den Olympischen Spielen in Rio teilzunehmen, ist die 23-Jährige damit ein großes Stück näher gekommen.

Für Kristof Wilke lief das B-Finale deutlich besser als das Halbfinale. Der Vierer kam mit einer halben Bootslänge hinter Italien und vor Serbien ins Ziel. „Ich bin schon sehr enttäuscht, wie die WM für uns gelaufen ist, wir haben uns im Training sehr rein gehangen und wollten ins Finale. Aber so richtig wollte es einfach nicht klappen“, resümierte Wilke.

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