Pietta der Derby-Schreck

Der Center ist erneut der Matchwinner beim Derbysieg der Pinguine in Düsseldorf.

Krefeld. Und da waren es schon acht! Die Krefeld Pinguine haben ihre Siegesserie in der Deutschen Eishockeyliga mit dem 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)-Erfolg im Derby bei der Düsseldorfer EG fortgesetzt. Auch dank des Düsseldorf-Schrecks Daniel Pietta, der gleich dreimal gegen seinen Lieblingsgegner traf.

Manche Eishockeypartien kann man nur mit dem Begriff „komisches Spiel“ umschreiben. Kaum stellte sich eine Tendenz ein, läuft es wieder anders herum. Dabei hatte es eigentlich so angefangen, dass sofort tolle Stimmung aufkommen musste. Denn nach 17 Sekunden traf Ashton Rome für die DEG zum 1:0.

Allerdings ohne auf irgendeinen Widerstand gestoßen zu sein. Die Pinguine wurden beim kollektiven Tiefschlaf — Rome durfte einmal komplett ums Tor kreisen — erst durch den Torjubel gestört.

Doch statt Rückenwind gab’s Gegenwind auf dem Eis für Düsseldorf — und immer eisigere Stimmung auf den Rängen. Die Gäste wurden zur spielbestimmenden Mannschaft. Als gleich zwei Düsseldorfer auf der Strafbank saßen, war dies die Vorlage für den Ausgleich. Daniel Pietta wurde am langen Pfosten freigespielt und hatte keine Mühe beim Torschuss (11.). Was folgte, war ein relativ nett anzusehendes Kombinationsspiel der Krefelder und teilweise überfordert wirkende Düsseldorfer.

Doch „nett“ ist auch im Eishockey nicht wirklich „nett“. Denn ohne Tor ist auch die „optischste“ aller Überlegenheiten nichts wert. Und so kam es, wie es im Sport kommen muss. Mitten ins Wohlgefühl des schönen Kombinierens schnappte sich Düsseldorfs Martinsen die Scheibe und wurde von Kretschmann so gestoppt, dass es Penalty gab. Doch Daniel Kreutzer scheiterte an Scott Langkow (30.)

Aber dies brachte die Krefelder aus dem Konzept. Mondt (31.) und Turnbull (36.) hatten die Düsseldorfer Führung auf dem Schläger. Dann wurde es wieder „komisch“. Denn durch einen halbherzigen und wohl haltbaren Schuss stand es plötzlich 2:1 für die Pinguine (37.). Pietta hatte abgezogen.

Und das Kopfschütteln der Fans zog sich bis in die Drittelpause. Warum die Pinguine sich selbst das Leben so schwer machten, wusste niemand so recht zu beantworten. Dabei gerieten die Düsseldorfer bei jeder Tempoverschärfung sofort ins Schwimmen.

Auch im Schlussabschnitt war kaum Derbystimmung angesagt, zumal die Krefelder eine Strafe der DEG zu einer blitzsauberen Kombination über Christian Ehrhoff und Andreas Driendl durch Richard Pavlikovsky zum 3:1 nutzten. Und dann folgte Piettas dritter Streich.

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