Fußball-Pokal Niederrheinpokal: Musculus rettet den KFC ins Achtelfinale

Der Torjäger des KFC schießt den Drittligisten in die nächste Pokalrunde — erst mit dem späten Ausgleich und einem Elfmeter zum 2:1.

Fußball-Pokal: Niederrheinpokal: Musculus rettet den KFC ins Achtelfinale
Foto: Revierfoto

Krefeld. Lucas Musculus sei Dank. Sonst hätte es für den Drittligisten KFC Uerdingen am Mittwochabend in der zweiten Runde des Niederrheinpokals eine böse Blamage gegeben. Erst glich der Mittelstürmer, der die Krefelder als Kapitän aufs Feld geführt hatte, den frühen Rückstand zum 1:1 aus, dann traf er in der Verlängerung zum 2:1 gegen den Landesligisten ASV Süchteln vom Punkt. Der Endstand. Ein Nervenspiel.

Die Krefelder waren zwar im ersten Durchgang tonangebend, die große Torgefahr aber versprühten sie nicht. Trainer Stefan Krämer hatte eine Elf aus Spielernaufgebotent, die zuletzt oder in dieser Saison nur selten zum Einsatz gekommen waren. Die Innenverteidigung bildeten Kai Schwertfeger und Robert Müller. Dennis Chessa spielte als linker Verteidiger, über rechts kam Alexander Bittroff. Lucas Musculus bildete die Sturmspitze, was sich als Glücksgriff entpuppte.

Die Uerdinger aber spielten fahrig, die Abschlüsse ungenau. Trotz einiger Schüsse musste Süchtelns Torwart Jens Lonny nur selten eingreifen. Die Gastgeber begegneten dem Drittliga-Zweiten nicht mit Ehrfurcht, sondern mit Wagemut. Bei Kontern boten sich den Viersenern Räume. Das Publikum im Stadion Hoher Busch erhob sich jedes Mal von den Plätzen, als erwarteten sie eine Sensation. Nach einem Angriff über links schoss Stefan Henrichs einfach mal aufs Tor — 1:0 für die Gastgeber nach 17 Minuten. Uerdingen fehlte die entscheidende Aktion im Strafraum. Die beste Chance vergab Connor Krempicki, der einen Nachschuss aus kurzer Distanz an den Pfosten setzte. Die große Überraschung lag in der Luft. Süchtelns Stadionsprecher rief beim Halbzeitpfiff ins Mikrofon: „Die Pokalsensation kommt immer näher.“

Auch nach der Pause lief in Strafraumnähe erst nicht viel zusammen. Die Süchtelner blieben widerspenstig. Und Süchtelns Torwart Lonny schwang sich noch einer Glanzparade gegen Chessas Versuch auf (65.). Immer wieder frenetische Anfeuerung der Zuschauer, die KFC-Fans verstummten. Die ersten Krämpfe bei den Landesligisten, doch der Mut war ungebrochen.

Dann war es aber geschehen. Kefkir auf Musculus — 1:1 (70.). Ausgleich. Eine spannende Schlussphase begann. Rüter verpasste das 2:1. Die Abschlüsse der wenigen Chancen weiter ungenau. Szenenapplaus für die Gastgeber, die es sehr gut machten gegen fehlerhafte Uerdinger. Vier Minuten Nachspielzeit. Noch einmal Rüter, noch einmal Lonny. Verlängerung. Alle Süchtelner verteidigten, der KFC suchte die Lücke. Zuspiel auf Musculus, der nahm den Ball im Lauf an, ging zu Boden. Elfmeter: Musculus zum 2:1 (101.). Es ist noch einmal gut gegangen dank der Qualität des Torjägers.

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