Mit Kefkir in den Endspurt

Der Flügelspieler des KFC ist nach Sperre zurück. Die Krefelder sind heute bei Fortunas U 23 zu Gast und nun „echter“ Ligaprimus.

Mit Kefkir in den Endspurt
Foto: Bischof

Krefeld. Zwei gute Nachrichten vorab: der KFC Uerdingen darf sich seit Dienstagabend ohne schlechtes Gewissen Tabellenführer der Regionalliga West nennen. Die U23 von Borussia Dortmund kann im letzten Nachholspiel nicht mehr an den Krefeldern vorbeiziehen. Die Tabelle hat sich fast bereinigt. Die Dortmunder verloren am Dienstag mit 0:2 bei Fortuna Düsseldorfs U23, dem Gegner, der heute auch der Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger gegenübersteht.

Die zweite gute Nachricht betrifft die Offensive: Oguzhan Kefkir, der bisher dreifache Torschütze, ist nach seiner Rot-Sperre zurück, kann heute am Flinger Broich wieder die Flanken schlagen — wenn die Trainer ihm denn sofort wieder das Vertrauen schenken. Denn über Erfolglosigkeit während seiner Abstinenz kann sich der KFC nicht beklagen. Wiesingers Assistent Stefan Reisinger sieht ihn noch nicht auf Topniveau: „Er bringt in der Offensive viel Qualität mit, vor allem im Abschluss. Allerdings konnte er die Qualität, die er im Training zeigt, bisher noch nicht 100-prozentig im Spiel zeigen. Zudem hat er jetzt seit einigen Wochen nicht mehr gespielt.“

Die Partie im Paul-Janes-Stadion, die zeitgleich mit dem Heimspiel der ersten Mannschaft der Fortuna schon um 18.30 Uhr beginnt, läutet den Endspurt in der Hinrunde ein. Nun geht es in den verbleibenden vier Spielen nur noch gegen Top-Zehn-Gegner: nachfolgend gegen Dortmund, Wuppertal und Wiedenbrück. Heute erwartet Reisinger einen unnachgiebigen Widersacher: „Gegen Dortmund hat sich Düsseldorf sehr kampf- und laufstark präsentiert.“

Wer da genau heute beim Gegner in der Startelf steht, sei schwer vorherzusagen. Reisinger: „Die Fortuna ist eine Wundertüte, sie hatte bisher immer verschiedene Aufstellungen. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel. Wir wollen unsere gute Ausgangslage festigen. Damit uns dies gelingt, müssen wir die Chancenverwertung verbessern.“ Da spricht der Bayer aus Landshut einen wunden Punkt an. Noch bewahrt die starke Abwehrarbeit des Kollektivs die Mannschaft seit 570 Minuten vor einem Gegentor und damit einem Rückstand. So reichen im Durchschnitt 1,15 Treffer pro Spiel zur Tabellenführung, bei 15 geschossenen Toren in 13 Spielen.

Vielleicht kann Christian Müller, wie schon gegen Erndtebrück, den entscheidenden Pass liefern. Stefan Reisinger sagt über den Neuen: „Es ist eine Überlegung, ihn von Anfang an zu bringen, wobei er sicher noch nicht durchspielen kann. Müller kann mit einer Einzelaktion oder einem feinen Pass immer für einen Überraschungsmoment sorgen.“

Gegen die Zweite der Fortuna ist Uerdingen in sechs Pflichtspielen noch ohne Sieg. 2008 und 2015 waren die Düsseldorfer sogar das Zünglein an der Waage, als die Uerdinger jeweils abstiegen. Diese Zeiten aber sind erst einmal vorbei.

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