Olympiasiegerin Lisa Schmidla im Interview: „Ich will mehr Freizeit haben“

Die Ruder-Olympiasiegerin über ihre Zukunft und was sie sonst noch alles vorhat.

Lisa Schmidla zeigt stolz ihre Goldmedaille. Archiv

Lisa Schmidla zeigt stolz ihre Goldmedaille. Archiv

Foto: Bischof

Krefeld. Gut fünf Monate ist der Olympiasieg der Ruderin Lisa Schmidla im Doppelvierer in Rio nun schon her. Die 25-jährige Krefelderin, die in Dortmund lebt und dort am Bundesstützpunkt trainiert, steht vor einem etwas ruhigeren Jahr. Mit unserer Zeitung spricht sie darüber, wie es nun für sie weitergeht und über die Gefühle des Triumphes 2016.

Was machen Sie momentan?

Lisa Schmidla: Seit Oktober bin ich wieder im Training. Ich habe auch wieder mein Studium der Journalistik in Dortmund fortgesetzt. Bald geht es darum, ein Volontariat zu machen und den Bachelor-Abschluss.

Sie sind also immer noch sehr viel beschäftigt.

Schmidla: Ich will etwas mehr Freizeit haben. Nur Training ist mir zu eintönig. Vielleicht werde auch noch mit Freunden eine Runde auf dem Motorrad drehen. Ich habe mir ein neues gekauft. Aus Dank an mich selbst (lacht). Zudem mache ich jetzt auch noch Crossfit. Und mit meinem Freund Mike will ich mich ja auch noch beschäftigen (lacht).

Wie sehen ihre Pläne in diesem Jahr aus?

Schmidla: Ziel ist es für mich, bei der Kleinbootmeisterschaft in Krefeld im April teilzunehmen. Da will ich gut abschneiden. Dann muss man aber erst mal abwarten, wie es mit der Sportreform in Deutschland aussieht, was der Ruderverband konkret vorhat. Das ist da immer ein bisschen schwammig formuliert. Wenn es zur Zentralisierung kommt und wir alle nach Berlin ziehen müssten, dann ist das nichts für mich. Wir kriegen finanziell so wenig Unterstützung. Das muss man sich dann nicht antun. Ob ich in diesem Jahr in den Vierer steige, weiß ich noch nicht. Ich wollte erst mal ein bisschen runterkommen. Das gilt auch für die WM in Florida.

Mit welchen Emotionen blicken Sie auf ihren bisher größten Erfolg zurück?

Schmidla: Ich erinnere mich noch gut an das sehr intensive Rennen in Rio, dann den tollen Empfang im Verein, die Familie nach gefühlten sechs Monaten mal wiederzusehen. Es war für uns im Vierer eine Genugtuung. Der Vierer wurde ja noch umbesetzt nach dem zweiten Weltcup. Vier Jahre habe ich auf dieses Ziel hingearbeitet. Es ist der Lohn für die harte Arbeit.

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