Kuscheltiere im dritten Powerbreak auf das Eis werfen

Pinguine unterstützen seit 25 Jahren AIDS—Hilfe und warten im Derby gegen die Haie mit einer besonderen Aktion auf.

Kuscheltiere im dritten Powerbreak auf das Eis werfen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Diagnose HIV positiv. Wenige Worte, die ein geregeltes Leben völlig aus der Bahn werfen. „Muss ich jetzt sterben?“ ist nur eine von vielen Fragen, die sich Betroffene nach ihrer Diagnose stellen. Nicht immer können sie sich jemandem in Familie und Bekanntenkreis anvertrauen. Damit sie nicht alleine stehen, gibt es seit über 30 Jahren die Krefelder AIDS-Hilfe. Neben umfangreicher Hilfe für Erkrankte gehört die gesellschaftliche Aufklärung und Entstigmatisierung der Betroffenen zu den zentralen Aufgaben des Vereins.

Das Pinguine-Heimspiel gegen die Kölner Haie am Freitag, den 1. Dezember, um 19.30 Uhr, fällt auf den Welt-AIDS-Tag. Alle Eishockey-Fans werden an diesem Spieltag dazu aufgerufen, zum Spiel kleine Kuscheltiere mitzubringen. Diese werden dann im dritten Powerbreak auf das Eis geworfen und von Nachwuchsspielern eingesammelt. Im Foyer des Königpalast informiert die AIDS-Hilfe an einem Infostand über ihre Arbeit und verkauft für Kurzentschlossene den AIDS-Teddy. Gegen eine Spende von zwei Euro sind Plastiktüten erhältlich, in denen die mitgebrachten Stofftiere auf das Eis geworfen werden müssen. Jede Plastiktüte nimmt an einem Gewinnspiel Teil, dessen Gewinner nach der Partie gezogen werden. Die gesammelten Kuscheltiere werden im Anschluss an das Kinderheim Kastanienhof gespendet.

Die Krefelder Pinguine und deren Fans unterstützen seit 25 Jahren die AIDS-Hilfe. Für Matthias Roos, Geschäftsführer der Pinguine, ist die Kooperation ein wichtiger Bestandteil der Vereins-Identität: „Wir haben als Verein eine soziale Verantwortung. Die Arbeit der AIDS-Hilfe ist wichtig. Deswegen werden wir auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten.“

„Für die AIDS-Hilfe sind die Pinguine ein wichtiger Partner. Er hilft uns dabei, Öffentlichkeit zu schaffen“, freut sich Diplom-Pädagogin Anja Wiese über die langjährige Zusammenarbeit.

„HIV-Positive sollen einen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen. Oft werden sie mit dunklen Situationen in Verbindung gebracht und als ansteckend von der Öffentlichkeit gemieden. Die Betroffenen kommen aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten. Wir sind bunt und vielfältig. Das muss in die Öffentlichkeit getragen werden“, fasst Vorstandsmitglied Peter Ditz das Ziel der Aktion zusammen.

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