Zwei Punkte für die Pinguine

Die Krefelder müssen in Augsburg ins Penaltyschießen. Dort avanciert Lukas Lang zum Helden.

Andreas Driendl, der am Freitag in der Paradereihe ran durfte, erzielt bei diesem Schuss den 1:1-Ausgleich. Foto:Eibner

Andreas Driendl, der am Freitag in der Paradereihe ran durfte, erzielt bei diesem Schuss den 1:1-Ausgleich. Foto:Eibner

Foto: Kolbert / Eibner-pressefoto

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben sich im schweren Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern von ihrer guten Seite gezeigt. Bei den um den Pre-Playoff-Platz kämpfenden Schwaben holten sie trotz arger Personalnöte ein 4:3 nach Penaltyschießen (1:1, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0). Ein überzeugender Torhüter Lukas Lang und die Konterstärke der Pinguine sorgten für die zählbare Ausbeute. Im Penaltyschießen gewannen sie durch Joel Perrault und zwei Augsburger Pfostentreffer Punkt Nummer zwei.

Die Olympia-Teilnehmer Mitja Robar und Herberts Vasiljevs hatten bis zum Beginn in Augsburg an einem Tag mehr Kilometer Anreise absolviert, als ihre Mitspieler sonst in einem Monat. Beide waren direkt vom Olympischen Viertelfinale in Sotschi angereist. Vasiljevs sogar die letzten 500 der 3000 im Auto von Düsseldorf nach Augsburg. Besonders dem sonst so lauffreudigen Robar merkte man ein wenig die schweren Beine nach den Spielen gegen die Ovechkins und Co. bei Olympia an.

4:3 im Shootout: Pinguine siegen in Augsburg
11 Bilder

4:3 im Shootout: Pinguine siegen in Augsburg

11 Bilder

Doch an dem Slowenen lag es nicht, dass sich ein eigentümliches Spiel entwickelte. Die Krefelder Undiszipliniertheiten und Strafzeiten (Pinguine-Coach Rick Adduono kritisierte später die ungerechte Verteilung der Strafen) sorgten für die entscheidenden Szenen im ersten Durchgang. Zwar traf Adam Courchaine nach sechs Minuten den Pfosten, doch dann waren die Special Teams dran. Die Augsburger agierten bei Überzahl drückend, aber gleichzeitig waren die Pinguine bei Unterzahl-Kontern brandgefährlich. Die Gastgeber konnten jedoch dabei etwas Zählbares produzieren, als Brown bei Überzahl nach einem Querpass frei zum Schuss und zum 1:0 traf (11.). Die Breaks bei Unterzahl durch Clark und Courchaine blieben unbelohnt.

Dennoch waren die beiden am Ausgleich beteiligt, denn sie spielten ihren neuen Center in der Topreihe, Andi Driendl, mit Querpässen so frei, dass dieser gekonnt einnetzen konnte (15.). Dass die leicht überlegenen Gastgeber keinen weiteren Treffer erzielen konnten, dafür zeichnete auch Lukas Lang verantwortlich. Nach vielen Wochen auf der Bank zeigte der sich in überzeugender Verfassung, glänzte mit sicheren Paraden und hielt sein Team im Spiel.

Im Mittelabschnitt hatten die Pinguine zunächst weiter die klareren Chancen, während die Gastgeber zahlenmäßig in dieser Wertung vorn lagen. Allerdings begünstigt durch weitere unnötige Strafzeiten der Pinguine. Ein Fehler brachte dann die Führung der Gastgeber. Als dann auch Joel Perrault noch aus dem Laufduell gegen Connolly frühzeitig ausstieg, da konnte Bayda zum 2:1 einschießen (25.). Krefelder Großchancen durch Perrault und Vasiljevs blieben ungenutzt.

Im Schlussabschnitt musste erst Lang eine Riesenchance von Connolly stoppen (48.). Aber dann drehten die Pinguine innerhalb von knapp drei Minuten die Partie. Erst traf Perrault mustergültig bei Überzahl von Vasiljevs freigespielt zum Ausgleich (49.). Dann zog Kevin Clark mit seiner bekannten Schlenzbewegung den Puck oben in den Winkel (52.). Aber der Jubel war noch auf den Gesichtern, als die kalte Dusche kam. Woywitka besorgte nur 42 Sekunden später den erneuten Ausgleich. Die Partie ging dann hin und her, bevor Lang mit einer Glanzparade gegen Boyle 120 Sekunden vor dem Schlusspfiff den Punkt nach regulärer Spielzeit festhielt und im Penaltyschießen zum Helden wurde. „Der zweite Punkt war ein wenig Glück“, gab Vasiljevs zu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort