Pinguine Wie die Kleinen mal groß werden

Der KEV startet mit seinem Nachwuchs in die Saison — mit Ambitionen, aber auch Auflagen.

Pinguine: Wie die Kleinen mal groß werden
Foto: Franke

Krefeld. Vier Tage sind es nur noch — dann startet die neue Saison in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL). Am Wochenende trifft das Eishockey-Team von Trainer Elmar Schmitz auf Titelverteidiger Jungadlern Mannheim. In der höchsten Jugendklasse antreten zu dürfen ist für den KEV ’81 schwieriger als gedacht.

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat in Kooperation mit dem Deutschen Eishockey Bund (DEB) ein Nachwuchskonzept erarbeitet, dass die Vereine verpflichtet, sich stärker für die Jugendarbeit einzusetzen. Die seit Jahren bewährte Jugendarbeit beim KEV wird daher intensiviert. „Was Nachwuchsförderung angeht, dient Krefeld für viele Vereine als Vorbild“, sagt der sportliche Berater Rüdiger Noack.

Das Nachwuchskonzept der DEL baut auf dem Fünf-Sterne-Programm auf. Es setzt Standards in Entwicklung (U 8 - U 10), Aufbau (U 12 - U 14), Umfeld, Leistung U 16 und Leistung U 19. Nur wenn diese fünf Sterne umgesetzt werden, erhält der Verein die Zulassung für den Spielbetrieb in der DNL. Wer unter vier Sternen bleibt, muss an den Verband Strafe zahlen. Ein zentraler Teil dieses Programms ist, einen hauptamtlichen Trainer einzustellen. Die Wahl ist dabei auf den 24-Jährigen Robin Beckers (Foto) gefallen. Selbst beim KEV’81 gespielt, hat er gerade ein Bachelor-Studium in Sportmanagement- und Sportkommunikation an der Deutschen Sporthochschule Köln abgeschlossen.

Allerdings fällt es auch einem Ausbildungsverein wie dem KEV nicht leicht, das Konzept umzusetzen. Hauptproblem ist derzeit genügend Eiszeiten zu bekommen. Nach einem Ammoniak-Zwischenfall wird die Werner-Rittberger-Halle, Trainingszentrum des KEV, nicht wie vorgesehen Ende September öffnen. Elmar Schmitz, Cheftrainer der DNL-Mannschaft zeigte sich besorgt: „Mit den momentanen Eiszeiten, wird es uns nicht möglich sein, die fünf-Sterne zu erreichen“.

Die Jugendarbeit wird gleichwohl intensiviert. 50-60 Kinder spielen zurzeit bei den Bambinis, es sollen doppelt so viele werden. „Beispiel müssen die Vereine aus Skandinavien oder Tschechien sein“, sagt Schmitz. Die Jugendarbeit soll dabei wie eine Pyramide verlaufen. „In der Basis breit — nach oben hin qualitativ stark“, sagt. Mit dem neuen Konzept von DEL und DEB will man sich auch in Krefeld neu aufstellen. „Wir wollen besonders in der DNL oben angreifen und vielleicht mal einen Titel holen“, sagte Schmitz. Gegen Titelverteidiger Mannheim kann damit begonnen werden.

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