Vasiljevs: Wir verkrampfen

Der Kapitän sieht nach dem 1:5 in Mannheim ein Mentalitätsproblem und hofft am Dienstag auf die Heimstärke.

Vasiljevs: Wir verkrampfen
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Krefeld. Tomas Duba konnte nach den Gegentreffern zwei, drei, vier und fünf nur ratlos ins weite Rund der Arena in Mannheim blicken. Relativ sorglos hatten die Krefeld Pinguine ihren Torwart beim Gastspiel bei den Adlern im Stich gelassen. Nach dem 4:3-Sieg vom Freitag gegen die Eisbären Berlin, hatten die Pinguine am Sonntag vergebens darauf gehofft, auch auswärts an diesem Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga etwas mitnehmen zu können.

Zumal die Mannheimer am Freitag noch mit 3:6 gegen die Hamburg Freezers enttäuschten. Gegen den angefressenen Tabellenführer aber scheiterte der KEV an den eigenen Unzulänglichkeiten. Unnötige Strafzeiten, viel zu einfache Puckverluste im eigenen Drittel und ein Torschussverhältnis von 19:57 sorgten für eine auch in der Höhe verdiente 1:5-Niederlage beim Tabellenersten.

Lediglich fünf von 21 möglichen Punkten in der Fremde fuhr der KEV bislang ein, bog die Pleiten aber meist durch Heimsiege (16 Punkte) wieder gerade. Ein Missverhältnis zwischen der harmlosen Auswärtsmannschaft und der erfolgreichen Heimformation ist klar zu erkennen. „Unser Hauptaugenmerk muss darauf liegen, die Heimspiele zu gewinnen. Trotzdem müssen wir natürlich auch zusehen, dass wir auswärts immer mal wieder was holen“, sagte KEV-Verteidiger Thomas Supis.

Trainer Rick Adduono betont stets, dass es über die Saison gesehen wichtig ist, nicht nur alle drei Wochen mal mit einem Erfolgserlebnis von den Auswärtsspielen in der DEL heimzukehren. Für Kapitän Herberts Vasiljevs fehlt bisweilen die Lockerheit im Team. „Jedes Spiel für uns ist wichtig in der DEL, egal ob auswärts oder zu Hause. Aber mit dieser Mentalität, dass wir jedes Spiel immer gewinnen müssen, tun wir uns, glaube ich, keinen Gefallen und verkrampfen.“ Der Kapitän gab nach dem Spiel gegen die Eisbären die Parole aus, bis zur Länderspielpause aus den fünf Spielen zehn Punkte zu holen.

Dazu müssten am Dienstag im Heimspiel gegen die Straubing Tigers (19.30 Uhr) und am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters auf jeden Fall Heimsiege eingefahren werden. Am Freitag in München müsste es dann mindestens ein Punkt werden, was bei der bisherigen Auswärtsbilanz fast einem Erfolgserlebnis gleichkommen würde.

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