Krefelder Pinguine Umicevic — der ganz andere Schimi

Mit dem Schweden, der nach der Erkrankung von Martin Schymainski verpflichtet wurde, verändert sich die Statik im Kader.

Krefelder Pinguine: Umicevic — der ganz andere Schimi
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Er ist eine imposante Gestalt — groß gewachsen, dunkle Haare, Vollbart, dunkles Shirt und in Höhe des Herzens ein Pinguine-Logo. Dragan Umicevic. Typ Sonnyboy. Beruf Eishockey-Profi mit ausgewiesenen Qualitäten. Einer, der ein bisschen auch den vertreten kann, der bei den Fans ganz groß im Kurs steht, aber wegen Pfeifferschem Drüsenfieber außer Gefecht ist — Martin Schymainski.

Umicevic für Schimi - das ist die offensichtliche Formel, die natürlich so nicht aufgeht. Weil beide ein bisschen wie Feuer und Wasser sind. Kämpfer und Publikumsidol Schimi hier, dort der Techniker mit viel Spielverständnis. Sonst kommt man nicht auf 44 Assists in 62 Saisonspielen wie Umicevic. Der 31 Jahre alte Schwede sagte am Dienstag bei seiner Vorstellung das, was man so sagt, wenn man noch ohne Verein und dann plötzlich wieder im Geschäft ist. „Ich bin froh hier zu sein. Krefeld hat ein gutes und interessantes Team, mit dem wir in der kommenden Saison um die Play-offs kämpfen werden. Ich kenne die Fans und das Stadion bereits aus meiner Kölner Zeit.“

Am Abend spielte Umicevic mit Daniel Pietta und Marcel Müller in einer Reihe — der neue Paradesturm der Pinguine ist seit Dienstag auf dem Eis. Pech nur, dass sie im Trainingsspiel Gelb gegen Schwarz mit 1:3 unterlagen. Trainer Franz Fritzmeier sagt entschlossen: „Das ist unsere erste Reihe. Dafür, dass Dragan zum ersten Mal auf dem Eis war, hat es ganz ordentlich ausgesehen. Vor allem als die Scheibe dann gut lief, sah man seine Qualität und die des Trios. Alle drei haben internationale Klasse.“

Fritzmeier und Umicevic kennen sich aus gemeinsamen Tagen in Köln — als Co-Trainer und Spieler. Auf der Homepage der Kölner Haie war Umicevic am Dienstag noch als Spieler gelistet — mit der Nummer, die er auch bei den Pinguinen hat: die 84. Jetzt ist Fritzmeier aber Umicevics Chef. Und dass dies noch länger so bleibt, dokumentiert dessen Zweijahresvertrag. Niemand der Zugänge ist bisher in den Genuss solche eines Vertrauensbeweises gekommen. Momentan wohnt Umicevic im Mercure-Hotel in Traar, bald werden seine Frau und die beiden Kindern — Junge und Mädchen — nach Krefeld ziehen. Martin Schymainski bedankte sich Dienstag per Facebook für den Zuspruch: „Ich möchte mich bei allen herzlich für die Genesungswünsche bedanken. Bis bald. Wir sehen uns auf dem Eis“

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