Robert Müller hat den letzten Kampf verloren

Der ehemalige Torhüter der Krefeld Pinguine erlag seiner Krebserkrankung.

Krefeld. Nationaltorwart Robert Müller hat seinen Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verloren. Der 28-jährige Goalie, der 2003 die Krefeld Pinguine zur Deutschen Meisterschaft führte und zuletzt für die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv war, starb am Donnerstag an den Folgen eines Hirntumors. Der Keeper hinterlässt Ehefrau Jenny und die Kinder Lena (4) und Luis (1).

Robert Müller kam mit 22 Jahren in die Seidenstadt und hatte in Krefeld seine sportlich erfolgreichsten vier Jahre mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2003 als Höhepunkt. Bei den Anhängern der Pinguine bleibt der sympathische Bayer mit der Trikotnummer 80 unvergessen. Beim Aufeinandertreffen am 23. November mit den Haien (6:0) herrschte fünf Minuten vor dem Spielende Gänsehautatmosphäre, als Müller in den Kölner Kasten ging - frenetisch gefeiert von rund 6600 Zuschauern. "Robert, du bist ein Krefelder", skandierten die Fans, auf den Rängen floß so manche Träne.

Der gebürtige Rosenheimer hatte sich und seine Bekanntheit für den Kampf gegen Aids eingesetzt, ohne zu ahnen, dass eine Krankheit auch für ihn persönlich die größte Herausforderung werden würde. Denn im November 2006 war bei Müller ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert und teilweise entfernt worden.

Danach musste er sich einer Chemo- und Strahlentherapie unterziehen. Im November vergangenen Jahres kehrte er noch einmal in den Kader der Haie zurück. Nur zwei Monate später feierte er sein Comeback in der deutschen Nationalmannschaft. Auch bei der Weltmeisterschaft 2008 in Kanada war Müller dabei, ehe er im Januar seine Karriere endgültig beenden musste.

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