Pinguinen fehlt am Ende die Kraft

Die Krefelder verlieren gegen den Spitzenreiter, die Kölner Haie, mit 2:4. 8029 Besucher sehen das umkämpfte Spiel.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben Freitagabend das Derby in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit den Kölner Haien im ausverkauften König-Palast unglücklich mit 2:4 (1:2, 0:0, 1:2) und damit den dritten Tabellenplatz verloren. Sonntag, 14.30 Uhr, müssen die Krefelder beim direkten Kontrahenten Eisbären Berlin antreten, dabei werden sie von zahlreichen Anhängern unterstützt, die sich mit dem Samba-Zug oder in Bussen auf den Weg in die Hauptstadt machen.

Die Fahrt nach Berlin soll auch Richard Pavlikovsky antreten. Der Verteidiger musste Freitag kurzfristig passen, eine Verletzung an der rechten Hüfte, die sich der Slowake bei einem Check in der Partie am Dienstag gegen die Straubing Tigers zugezogen hatte, machte einen Einsatz kurzfristig unmöglich. Also musste Coach Rick Adduono wieder einmal mit nur vier gelernten Abwehrspielern auskommen, die durch den etatmäßigen Stürmer Elia Ostwald unterstützt wurden.

Offenbar dachten sich die Gastgeber, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Francois Methot, Adam Courchaine und Sinan Akdag prüften binnen weniger Sekunden dreimal Gäste-Goalie Aus den Birken (3.), kurz darauf verzog Kyle Sonnenburg nach Rückpass von Mark Voakes (6.). Letztlich sollte ein Powerplay die Schwarz-Gelben in Führung bringen. Nach einem Schuss von Andreas Driendl schlenzte Herberts Vasiljevs den Puck mit der Rückhand ins kurze Eck (9.).

Doch die Freude währte nicht allzu lange. Nur knapp zwei Minuten später hatten die Kölner durch Schütz zunächst ausgeglichen und kurz vor Drittelende sogar das 2:1 erzielt. Vom Schlittschuh des Ex-Pinguin Charly Stephens ging die Scheibe nach einem Schuss von Holmqvist ins Netz. Ein Treffer, den die Unparteiischen erst nach Ansicht der Videoaufnahmen anerkannten (19.).

In der Folge wurde die Partie intensiver, die Zweikämpfe häuften sich, es entwickelte sich ein Abnutzungskampf mit leichten Vorteilen für die Pinguine, die mehrfach den Ausgleich auf dem Schläger hatten. Gleich dreimal scheiterte Kevin Clark, Boris Blank brachte in Unterzahl die Scheibe nicht an Aus den Birken vorbei, auch Christian Kretschmann und Vasiljevs fanden im starken Haie-Goalie ihren Meister, so dass die Hausherren mit einem Rückstand ins Schlussdrittel gingen.

Es war klar, dass die intensiv geführte Partie an die Substanz gehen würde. Vor allem die Abwehrspieler der Krefelder, die kaum durchschnaufen konnten, ließen einiges an Kraft. Dennoch blieben die Pinguine dran und schafften durch Roland Verwey auf Vorarbeit von Tomas Kurka den verdienten Ausgleich (44.). Doch das Powerplay der Haie war Freitag überaus effektiv. Als Kyle Sonnenburg draußen saß, schlug Minard, der Top-Torjäger der Kölner, zu und sorgte für die Vorentscheidung (54.). Als Adduono Langkow vom Eis nahm, traf Tripp ins leere Tor zum 4:2-Endstand (60.)

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