Krefeld Pinguine Pinguine-Verteidiger Keussen: „Zuhause zu spielen, ist ein Privileg“

Verteidiger Joel Keussen hat beim KEV das Eishockeyspielen gelernt — ist jetzt zurück, und gibt interessante Einblicke.

Krefeld Pinguine: Pinguine-Verteidiger Keussen: „Zuhause zu spielen, ist ein Privileg“
Foto: Friedhelm Reimann

Krefeld. Nach Hause zu kommen, ist doch immer schön. Für Joel Keussen gerade besonders. Der Krefelder ist wieder ein Pinguin, ist dort angekommen, wo alles begonnen hatte — in seiner Karriere als Eishockeyspieler beim KEV ’81 und später als Profi.

Mit 18 Jahren verließ Keussen die Heimat, acht Jahre später ist er wieder zurück, sagt: „Für mich ist es ein Privileg, jetzt wieder Zuhause spielen zu können.“

Und wie so oft bei Wechseln werden sie früh angebahnt, vor allem dann, wenn persönliche Kontakte sie befördern. Bereits zum Jahreswechsel meldeten sich die Pinguine bei Keussen, der sich damals mit Frankfurt aufmachte, Meister der DEL 2 zu werden. Im Frühjahr feierte der 26-jährige Verteidiger mit den Hessen den Titel. Matthias Roos, mittlerweile zum Sportlichen Leiter befördert, hatte den Kontakt geknüpft. Bereits in Herne, wohin Keussen mit 18 Jahre ging, und dann auch später in Duisburg und Bad Nauheim arbeiteten Keussen und Roos zusammen.

Trainer Rick Adduono nahm Keussen dann selbst in Augenschein bei einem Spiel noch vor den Play-offs. Dann ging alles ganz schnell. Neuer Vertrag, Meistertitel. Ende April hat er dann seine Wohnung in der Innenstadt bezogen. Zum Training an die Westparkstraße geht es bald mit dem Fahrrad, sagt Keussen, dem ein klares Bekenntnis über die Lippen kommt: „Ich liebe mein Zuhause. Ich bin Krefelder.“

So viel Bekenntnis und Identifikation dürfte die Verantwortlichen der Pinguine freuen. Und auch das, wie Keussen die Situation bewertet: „Ich spüre eine Aufbruchstimmung. Ich habe das Gefühl, das Potenzial in der Mannschaft ist, das jetzt positiv entwickelt werden muss.“ Dabei sieht er jeden Einzelnen in der Pflicht: „Es liegt doch immer am Spieler selbst, wo die Reise hingeht. Ich habe mir noch nie die Kaderlisten unter dem dem Aspekt angeguckt, wo ich denn mal spielen könnte. Ich schaue nur auf mich selbst.“

Der Rest ergebe sich, jeder habe sich dem Team unterzuordnen. Er verstehe seinen Job immer so: „Eishockey ist mehr, als ein Jahr bei einem Club zu spielen. Erfolg hat man nur, wenn man als Gemeinschaft zusammensteht. Auf dem Eis, in der Kabine und auch abseits davon.“

Elf Spiele in der DEL für die Pinguine weist Keussen sportliche Vita bisher aus. Das ist nicht richtig viel. Wird sich aber bald ändern — wieder bei den Pinguinen. An der Seite von Patrick Seifert ist Keussen in der dritten Reihe der Verteidigung vorgesehen. Und soll sich dort entwickeln. Denn Seifert ist einer mit Erfahrung aus 330 DEL-Spielen — in Ausgburg und Wolfsburg.

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