Pinguine verlieren erstes Spiel - 2:3

Die Krefelder unterliegen den Eisbären mit 2:3. Drei Gegentore im zweiten Drittel sind zu viel.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben den Auftakt in die Halbfinalserie mit den Berliner Eisbären in der Play-off-Runde um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft verpatzt. Im restlos ausverkauften König-Palast verlor das Team von Coach Rick Adduono am Mittwochabend gegen den Titelverteidiger mit 2:3 (1:0, 1:3, 0:0). Spiel zwei der Semifinalrunde folgt bereits am Freitag in Berlin. Immerhin haben sie dort die zwei bisherigen Saisonspiele für sich entscheiden können.

Die Krefelder begannen wieder mit Tomas Duba im Tor. Scott Langkow war nicht einmal im Kader, Christian Wendler nahm als Backup-Goalie auf der Bank Platz. Und der Tscheche bekam in der Anfangsphase genau wie sein Gegenüber Rob Zepp einiges zu tun. Denn im Vergleich zu den Viertelfinalpartien gegen die rustikal agierenden Ingolstädtern werden die Auseinandersetzungen mit den Berliner stets eher auf technisch hohem Niveau geführt. Und das drückt sich eben auch in gelungenen Angriffsaktionen aus. Auseinandersetzungen mit den Fäusten gab es dagegen kaum, was dem Spielfluss deutlich entgegenkam.

Torchancen hatten beide Teams in einer temporeichen Begegnung bis zur achten Minute bereits so einige. Nach nur 222 Sekunden ließ dabei Pinguine-Kapitän Herberts Vasiljevs die Halle zum ersten Mal so richtig kochen. Nach Vorarbeit von Boris Blank schob er am langen Pfosten stehend völlig unbedrängt zum 1:0 ein. Danach erst musste Duba erstmals eingreifen, mit der Fanghand pflückte er den Puck nach einem Schuss von Arniel aus der Luft. Mitja Robar (6.), Francois Methot (8.) und erneut Vasiljevs, der den Pfosten traf (8.), vergaben weitere gute Möglichkeiten, während auf der Gegenseite Hördler und Olver jeweils in Duba ihren Meister fanden.

Danach ging es etwas ruhiger zu. Beide Mannschaften riskierten weniger, neutralisierten sich meist, wobei die Pinguine den Eisbären zunehmend Konterchancen ermöglichten. Vor allem im Mitteldrittel. Zwei Puckverluste der Krefelder in der gegnerischen Zone (Pietta, Methot), zweimal schlugen die Gäste eiskalt durch Christensen (25.) und T. J. Mulock (30.) — die Partie war gedreht und schien vorentschieden, erst recht, als Rankel im zweiten Überzahlspiel die Führung der Berliner auf 3:1 erhöhte (39.). Es wurde zunehmend stiller in der Halle, doch wieder war es der Käpt’n, der den Pinguinen neues Leben einhauchte und die Fans wieder Hoffnung schöpfen ließ. Vasiljevs fälschte einen Schlagschuss von Mitja Robar nur 43 Sekunden später zum Anschlusstreffer ab.

20 Minuten bleiben den Schwarz-Gelben noch, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. Und hatten dabei gleich für 26 Sekunden zwei Spieler mehr auf dem Eis, ohne die beiden Überzahlspiele erfolgreich abzuschließen. Stattdessen nahmen die leichten Puckverluste in Reihen der Gastgeber zu, die Berliner mussten nur auf ihre Chancen warten. Auch im Abschluss agierten die Pinguine zunehmend hektischer, spielten den letzten Pass meist zu schlampig und wussten auch die folgende Powerplay-Möglichkeiten nicht zu nutzen. Erneut war es Vasiljevs hatte noch die klarste Chance, doch ein dritter Treffer blieb ihm verwehrt (52.). Selbst als Duba eine Minute vor Schluss für einen sechsten Feldspieler das Eis verließ, war dies nicht mehr von Erfolg gekrönt.

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