Pinguine verlieren auch das Derby

DEG gewinnt 7:3 und setzt Krefelds Trainer unter Druck.

Düsseldorf. Wenn ein Trainer derart in der Kritik steht wie Martin Jiranek von den Krefeld Pinguinen, kann er nur hoffen, dass auch seine Mannschaft den Ernst begriffen hat. Dass hat sie am Freitagabend im DEL-Meisterschaftsspiel bei den DEG Metro Stars zumindest rund ein Drittel lang nicht, handelte sich einen frühen 0:3-Rückstand ein und verlor trotz zeitweiligen Aufbäumens verdient mit 3:7 (0:2, 2:2, 0:3). Schlechte Argumente für Jiranek, um morgen im Heimspiel gegen die Eisbären noch an der Bande zu stehen.

So hatte die DEG in den ersten rund 20 Minuten leichtes Spiel angesichts eines leidenschaftslosen Auftretens der Krefelder. Damit nicht genug, halfen die Gäste bei den Treffern der Düsseldorfer auch noch tatkräftig mit. Benedikt Schopper vertändelte bei der ersten Krefelder Überzahl die Scheibe an der blauen Linie, Craig MacDonald hatte freie Bahn zum Break und ließ Pinguine-Goalie Scott Langkow keine Abwehrmöglichkeit (6.). Nur 190Sekunden später ließen sich die Pinguine ein weiteres Mal überlaufen. Ryan Caldwell lupfte die Scheibe im der eigenen Verteidigungszone über Richard Pavlikovsky, Adam Courchaine überlief Janne Grönvall, wieder war Langkow ohne Chance.

Brandon Reid erhöhte nach Drittelbeginn, als in Pietta und Fahey zwei Krefelder auf der Strafbank saßen. Doch irgendwie kämpften sich die Pinguine zurück. Jiranek stellte die Sturmblöcke um, seine Mannschaft kam zusehends zu Chancen und fand wieder ins Spiel zurück. Allan Rourke traf auf Pass von Charlie Stephens in Unterzahl zum 1:3 (23.), Stephens überwand Aubin auf Pass von Rob Globke (32.).

Die Gäste drängten nun verstärkt auf den Ausgleich, um zwölf Sekunden vor Drittel-Ende durch Murphy erneut in Überzahl den vierten Gegentreffer zu kassieren. Doch auch damit war die Partie nicht entschieden. Roland Verwey fälschte einen Schlagschuss von Richard Pavlikovsky ab (42.) - die Pinguine waren wieder dran, und auch ihr Trainer schöpfte neue Hoffnung. Nicht lange, denn die DEG agierten konsequenter und machte durch die Treffer von Chris Harrington (45.) und Daniel Kreutzer (52.), der später auch einen Boxkampf mit Daniel Pietta als klarer Punktsieger für sich entschied, sowie Evan Kaufmann (60.) alles klar. Beide erhielten eine Spieldauerdisziplinarstrafe wie später Pinguine-Kapitän Herberts Wasiljews (Stockstich).

Die Frankfurt Lions haben die Tabellenführung behauptet und Meister Eisbären Berlin auf Distanz gehalten. Der Spitzenreiter bezwang die Kassel Huskies mit 7:5. Damit haben die Frankfurter weiter zwei Punkte Vorsprung vor dem Titelverteidiger aus Berlin, der sich daheim zu einem 6:5 gegen Ingolstadt mühte. Im Verfolger-Duell rang Wolfsburg die Adler Mannheim mit 3:2 nach Verlängerung nieder.

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