Pinguine siegen souverän 5:1

Nach einem 0:1-Rückstand drehten die Krefelder auf und gewannen gegen Ingolstadt klar.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine greifen nach der Spitze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Das Team von Coach Rick Adduono machte mit dem arg dezimierten ERC Ingolstadt wenig Federlesens, siegte souverän mit 5:1 (3:1, 2:0, 0:0) und baute seine Erfolgsserie weiter aus. Und die soll am Sonntag (14.30 Uhr) bei den Grizzly Adams Wolfsburg fortgesetzt werden. Herausragender Akteur war am Freitag Verteidiger Richard Pavlikovsky als dreifacher Torschütze.

Die Gäste waren arg gebeutelt, sie mussten gleich auf sechs Stammkräfte verzichten. So fehlte u.a. neben Topscorer Motzko, Greilinger und Bouck auch die jüngste Neuverpflichtung Peter Schaefer. Der Kanadier, bis vor kurzem in der National Hockey League (NHL) Teamkollege von Christian Ehrhoff bei den Vancouver Canucks, wurde erst am Freitagabend in Deutschland erwartet. Dafür war zumindest Ex-Pinguine André Huebscher wieder dabei.

Dass Aufmerksamkeit und Konzentration aber auch in der Partie gegen das Rumpfteam gefragt war, das wurde den Gastgebern schnell klar. Gleich die erste Angriffsaktion der Gäste führte nach 102 Sekunden zum 0:1. Daniel Pietta ließ sich hinter dem Ingolstädter Tor die Scheibe von Hussey abnehmen, der zu einem unwiderstehlichen Solo über die gesamte Eisfläche ansetzte und Chartier maßgerecht bediente. Der ließ Scott Langkow keine Abwehrmöglichkeit.

Die Pinguine wirkten allerdings nicht geschockt, sie fanden schnell in die Partie und kamen zu ersten Möglichkeiten. Doch erst als in St. Jacques und Chartier gleich zwei Panther auf dem Sünderbänkchen saßen, schlug sich das auch zahlenmäßig nieder. Binnen 53 Sekunden drehten die Krefelder in Überzahl durch Tore von Herberts Vasiljevs (12.) und Charlie Stephens (13.) die Partie, Richard Pavlikovsky ließ noch vor der ersten Drittelpause gar den dritten Treffer folgen (18.).

Damit war die Begegnung praktisch entschieden, die Gäste machten nie den Eindruck, dass sie den Pinguine nochmal gefährlich werden könnten. Die Gastgeber dominierten, hatten den Gegner im Griff und vergaßen zunächst nur, weitere Treffer nachzulegen. Roland Verwey bei einem Break (23.), Vasiljevs nach Pass-Stafette über Boris Blank und Pavlikovsky in Überzahl (28.), Justin Kelly bei einem Solo (33.) und Stephens nach Pass von Duncan Milroy (35.) — sie alle vergaben beste Chancen. Doch die Pinguine haben ja ihren König. „König Richard“ Pavlikovsky — gelernter Abwehrspieler mit Torriecher.

Nach seinem Treffer im Eröffnungsdrittel ließ der Slowake im Mitteldrittel zwei weitere Tore folgen. Zunächst hämmerte er den Puck bei eigener Unterzahl nach Steilpass von Milo ins ERC-Gehäuse (31.), in der 39. Minute war sein Hattrick endgültig perfekt. Wieder hatte Milo vorbereitet, wieder schlug der Mann mit der Nummer 50 humorlos zu — das Eishockey-Volk tobte und huldigte seiner Majestät. „Meinen letzten Hattrick habe ich in Berlin erzielt. Es war aber ein Sieg der gesamten Mannschaft“, sagte Pavlikovsky.

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