Pinguine mögen Berliner Luft

Die Krefelder peilen heute Abend den vierten Erfolg beim Tabellenführer Eisbären in Folge an.

Krefeld. Während sich so mancher Donnerstagmorgen ins närrische Treiben stürzte, bestiegen die Krefeld Pinguine am späten Vormittag den Mannschaftsbus und traten die lange Fahrt in die Hauptstadt an. Dort treffen die Schwarz-Gelben Freitagabend auf den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zumindest von der Papierform her sind die Eisbären aus Berlin da sicherlich favorisiert, allerdings gibt es wohl kaum ein Team in der Liga, bei dem die Schwarz-Gelben so gerne antreten.

Dementsprechend gut und ausgelassen war die Stimmung bei der Abfahrt. „Irgendwie liegen uns die Berliner. Sie spielen ein schnelles Eishockey, und damit kommen wir sehr gut klar“, sagte Topscorer Daniel Pietta. Nicht von ungefähr, denn die Berliner Luft tut den Krefeldern offenbar gut, haben sie doch die vergangenen drei Begegnungen beim Liga-Primus allesamt für sich entscheiden können (6:4, 3:2, 4:2) und sich so fast zum Angstgegner für das Team von Coach Don Jackson entwickelt.

Ein weiteres Erfolgserlebnis im Berliner Osten ist also so unwahrscheinlich nicht. Zumal die Pinguine nach ihren fünf Siegen in Folge mit breiter Brust aufs Eis gehen werden, während der Gegner zuletzt doch etwas aus der Erfolgsspur geraten ist. Nur ein Sieg aus den vorangegangenen vier Begegnungen haben die Berliner zu verzeichnen — die Folge: Die Konkurrenz in Form von Ingolstadt, Wolfsburg und Mannheim ist dem Tabellenführer wieder dicht auf den Pelz gerückt.

Das interessiert die Mannen um Coach Rick Adduono — wenn überhaupt — nur am Rande. Denn angesichts des Gedränges im Kampf um die Play-off-Plätze zählt für Vasiljevs & Co. jeder Punkt. „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel, die Tabelle ist mir im Moment relativ wurscht“, sagte Pietta.

Freitag, 11 Uhr, werden die Pinguine ihr Abschlusstraining absolvieren. Coach Adduono hat wieder alle Mann an Bord. Mit dabei ist auch Denis Shvidki, der nach der Rückkehr von Lawrence Nycholat gegen Köln aus dem Kader geflogen war und vermutlich auch Freitag wieder auf der Tribüne Platz nehmen muss. Denn sein Coach war mit der Teamleistung gegen die Haie sehr zufrieden, was nicht dafür spricht, dass der Kanadier irgendwelche Änderungen an seiner Formation vornehmen wird.

So muss Verteidiger Alexander Dück wohl erneut zu Michael Endraß und Ben Ondrus in die vierte Angriffsreihe ausweichen, die zuletzt gegen Köln bereits eingangs des zweiten Spielabschnittes Feierabend hatte, weil Adduono ohne Not schon früh nur noch drei Blöcke aufs Eis schickte. Mal sehen, ob das auch gegen die laufstarken Berliner gutgeht.

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