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Eishockey Pinguine-Credo: Pleiten, Pech und Pannen

Die Krefelder lassen nichts von dem aus, was alles schiefgehen kann — wie beim 1:4 in Ingolstadt.

Eishockey: Pinguine-Credo: Pleiten, Pech und Pannen
Foto: Ruffler

Krefeld. Es war eine ernsthafte Forderung, am Ende blieb es ein frommer Wunsch — mehr defensive Stabilität wollte Franz-David Fritzmeier nach dem 4:7 gegen den Meister aus Mannheim in Ingolstadt von seinem Team sehen. Zwei Drittel ging das auf. Im Grunde machten sich die Krefeld Pinguine aber in sechs Minuten mit drei Gegentreffern alles kaputt, was an guten Ansätzen erkennbar war. Fritzmeier sagt am Mittwoch noch leicht entnervt: „Das geht halt nicht.“

Wenn es eine Überschrift über die Spielzeit gibt, dann vielleicht die — Pleiten, Pech und Pannen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Spielzeit — immer wieder steht ein gegnerischer Spieler völlig frei vor dem Tor, während die Pinguine-Verteidiger eher drum herumstehen. Und selbst wenn die gegnerischen Stürmer nicht frei vor dem Tor auftauchen, reichen mitunter auch Schüsse aus der Distanz.

Denn den Abpraller verwerten gerne die Gegner — so wie in Ingolstadt bei allen vier Treffern wurde der Eishockey-Lehrsatz ad absurdum geführt: der erste Schuss ist für den Torhüter, der zweite für die Abwehrspieler. War er eben nicht.

Ob Thomas Supis oder Oliver Mebus — sie hatten stets das Nachsehen, gegen die gedanklich und auch mit dem Stock schnelleren Ingolstädter. Trainer Fritzmeier sieht die Entstehung der Gegentore in einer Linie mit denen gegen Mannheim: „Im Moment läuft es im Zweifel immer gegen uns.“ So wie beim Tor zum 4:6 gegen Mannheim, als der Videobeweis bemüht wurde, oder nun mit den vier Abpraller-Toren.

Torhüter Patrick Galbraith nimmt Fritzmeier in Schutz. „Er hält den ersten Schuss. Das ist wichtig und gut. Eigentlich ist dann alles erledigt. Dann passieren aber die Fehler, selbst wenn der Puck nach vorne abprallt.“ Immerhin markante 22 Schüsse gewährten die Pinguine den Ingolstädtern alleine im zweiten Drittel.

Das ist Saisonnegativrekord an zugelassenen Schüssen in einem Drittel. Relativ deutlich sogar. Etwas überraschend davor war der Rekord 18 Schüsse von Augsburg beim 3:0-Sieg im Dezember — es war im übrigen auch das zweite Drittel, und dann insgesamt zweimal 17 Schüsse zugelassen: Bei der 5:6-Niederlage in Schwenningen zu Saisonbeginn — ebenfalls im zweiten Drittel — und dann im ersten Drittel in Straubing bei der 3:4-Pleite.

Dass mit dem Ehrentreffer zum 1:4 von Mark Hurtubise zum ersten Mal nach vier Spielen ohne „Ausländer-Tor“ mal wieder ein Kontingentspieler getroffen hat, kann für Trainer Franz-David Fritzmeier sicher nur ein kleiner Trost sein.

Angesichts der Pleiten, Pech und Pannen-Serie konstatiert Fritzmeier mittlerweile viel Lehrmaterial auf Video zu haben. Leider nur von der Qualität, wie man es am besten nicht macht, um erfolgreich zu sein. Sein Team lässt quasi nichts aus von dem, was schiefgehen kann. Fritzmeier: „Meine Mannschaft fordert mich in dem Punkt ganz schön.“

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