Krefeld Pinguine Patrick Seifert: „Mein Ziel ist die Deutsche Meisterschaft“

Der neuverpflichtete Verteidiger Patrick Seifert ist mit zwei Zielen zu den Krefeld Pinguinen gekommen. Er möchte mehr Eiszeit als bei seiner letzten Station in Wolfsburg haben und Meister in der DEL werden. Begonnen hat der gebürtige Augsburger seine Profi-Karriere in der zweiten Liga in Landsberg unter Trainer Larry Mitchell.

Krefeld Pinguine: Patrick Seifert: „Mein Ziel ist die Deutsche Meisterschaft“
Foto: citypress Krefeld Pinguine

„Als ich in die Schule gekommen bin, hat meine Mutter gesagt, dass ich zum Ausgleich einen Sport machen soll. Dann habe ich vieles ausprobiert. Von Fußball über Tennis, Schwimmen, Turnen bis Taekwondo haben ich vieles gemacht, aber hängen geblieben bin ich dann beim Eishockey. Mit sechs Jahren hieß mein erster Verein Königsbrunn Pinguine“, erinnert sich Patrick Seifert und freut sich, nach so vielen Jahren wieder ein Pinguin zu sein.

Aus einer ausgesprochenen Eishockeyfamilie stammt er nicht. Weder Vater noch Mutter hatten mit der schnellsten Mannschaftsportart der Welt etwas zu tun, dafür wurde aber Patrick vom Eishockeyfieber angesteckt. Auch sein um vier Jahre jüngerer Bruder Mario begann im Bubenalter mit dem Eishockey und spielt bis heute. Aktuell ist er Verteidiger beim ESV Pirates Buchloe in der Bayernliga.

Für Patrick ging es nach seinen Schülerjahren in Königsbrunn weiter in die Eishockeystädte nach Kaufbeuren und Riessersee. „Der Wechsel musste für die Weiterentwicklung einfach sein. Damals bin ich mit dem Zug mehrmals in der Woche von Augsburg nach Kaufbeuren zum Training gefahren. In Riessersee haben wir dann mit einigen Jungs eine Wohngemeinschaft bei unserem Trainer gehabt.“ Larry Mitchell holte das große Talent von der Riesserseer U18-Mannschaft zunächst nach Landsberg in die 2. Liga. Als Mitchell ein Jahr später DEL-Cheftrainer in Augsburg wurde, zog er Seifert gleich nach. „Ich habe dann sieben Jahre unter Larry Mitchell gespielt, was eine lange Zeit ist“, so Seifert, der in den ersten drei Augsburger DEL-Jahren zusätzlich mit einem Vertrag bei den Kooperationspartnern in München und Kaufbeuren ausgestattet war. Dort sammelte Seifert wichtige Spielpraxis und noch etwas mehr. „Mit München habe ich dann 2010 den Zweitligatitel geholt, was für mich als jungen Spieler eine ganz besondere Sache war. Meister zu werden ist etwas Einzigartiges.“

Ab der Saison 2011/12 war Seifert dann vier Jahre fester Bestandteil der Augsburger DEL-Verteidigung. Zweimal erreichten die Panther die Playoffs, wo aber jeweils in der ersten Runde gegen Köln und Straubing Schluss war.

Deutlich weiter ging es für Patrick Seifert durch seinen Wechsel (Saison 2015/16) nach Wolfsburg in Sachen Playoffs. Mit den Grizzlies marschierte der 181 cm große und 84 kg schwere Verteidiger in der vergangenen Spielzeit 2016/17 bis ins Finale, musste sich dort aber mit Vizetitel begnügen. „In Wolfsburg habe ich die Chance gesehen, mal etwas anderes zu sehen und zu erleben. Es war eine schöne Zeit, ich habe viel gelernt und wir waren mit unserem System sehr erfolgreich“, so Seifert, der in der Autostadt aber auch die dunkelsten Momente seine Karriere verkraften musste. Durch eine schwere Schulterverletzung musste er in der Spielzeit 2015/16 lange pausieren, verpasste die kompletten Playoffs 2016 und war insgesamt über acht Monate außer Gefecht gesetzt. „Für den Kopf waren das schwere Zeiten, da die Verletzung wieder aufbrach und sich alles länger als gedacht hinzog.“

In Krefeld beginnt für den 27-Jährigen eine neue Zeitrechnung, die er mit viel Selbstvertrauen angeht. Sein Ziel für die gerade begonnene Spielzeit lautet Meisterschaft. „Für was anderes spiele ich nicht. Wenn Du Champion werden willst, muss das dein Ziel sein. Ich will am Ende einer Saison nicht Vierter werden.“ Damit das Ziel klappt, ist Seifert bereit Verantwortung zu übernehmen. „Mein persönliches Ziel in Krefeld heißt mehr Eiszeit als zuletzt in Wolfsburg zu bekommen.“ Die Pinguine sieht er auf einem guten Weg. „Wir haben eine gute, hungrige Mannschaft zusammen. Mit einem guten Teamspirit können wir weit kommen. Wie so was geht, habe ich in den letzten Jahren in Wolfsburg erlebt.“

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