Champions League Nach Niederlage: Triste Heimkehr der Krefeld Pinguine

Da sie in Ostrava verloren haben, müssen die Krefelder in Oulu gewinnen, um die Vorrunde in der Champions League zu überstehen.

Nach der 3:5-Niederlage in Ostrava herrschte bei den Pinguinen auf dem Rückflug gedämpfte Stimmung.

Nach der 3:5-Niederlage in Ostrava herrschte bei den Pinguinen auf dem Rückflug gedämpfte Stimmung.

Krefeld. Die Fakten sind eindeutig. Das 3:5 der Pinguine vom Mittwoch in Ostrava nötigt ihnen Samstag nun einen Sieg in Oulu ab — einer in der Verlängerung oder im Penaltyschießen würde am Ende auch genügen, um die Gruppenphase in der Champions Hockey League zu überstehen.

Gemessen an den Toren ist das Empty-Net-Goal zehn Sekunden vor Schluss dafür verantwortlich, dass die Pinguine in Finnland Alles oder Nichts spielen müssen. Denn Vitkovice hat den direkten Vergleich gegenüber den Pinguinen gewonnen — 2:0 und 3:5 sind in der Summe zwar 5:5-Tore. Ostrava aber hat den Vorteil auf seiner Seite, weil es bei seinem Sieg mehr Tore erzielt hat. So besagt es die Regel. Bei einem 3:4 in Ostrava hätte ein Punkt in Oulu gereicht.

Die Bedingungen sind also denkbar ungünstig vor dem Showdown Samstag in Finnland. Trainer Franz Fritzmeier sagte am Freitag nach der Videoanalyse des Spiels im Bus auf dem Weg zum Flughafen in Kattowitz: „So, wie es gelaufen ist, ist es verdammt schade. Aber es hilft nichts zu lamentieren, das Spiel ist analysiert. Was mir Hoffnung macht, ist die Tatsache, dass in unserer Gruppe die Leistungsdichte sehr eng ist. Das haben die Spiele und die Ergebnisse bisher gezeigt.“

Knackpunkte beim 3:5 waren die beiden ersten Gegentore, an denen Torhüter Patrick Klein nicht ohne Schuld war. Auch die zwei Zeitstrafen gegen Christian Kretschmann, der den Puck aus der Luft fing und dann kurz den Handschuh zumachte, und gegen Kyle Sonnenburg wegen eines Checks wie er 100 Mal im Spiel passiert, waren unglücklich. In der zeitlichen Konstellation sorgten sie für eine doppelte Unterzahl, die die Pinguine fast überstanden, um dann doch das 2:4 zu kassieren. Fritzmeier sagte: „Mein Gefühl ist nicht negativ. Ich bin weit davon weg aufzugeben. Die Chancen stehen 50:50.“

Zum Erfolgsrezept der Tschechen gehörte offensichtlich eine gute Analyse des Verhaltens von Patrick Klein im Pinguine-Tor, der immer relativ früh mit dem Körperschwerpunkt unten ist und damit das obere Tordrittel freimacht. So schlug der Puck bei den Toren eins, drei und vier über Klein ein. Gleichwohl hatte Klein auch gute Phasen — da stand es aber schon 0:3.

Eine wenig glückliche Rolle spielte auch Marcel Müller. Im Hinspiel noch gefeierter Held, daher gewandet im Topscorer-Trikot, war der Stürmer bei den Gegentoren eins und zwei als letzter Krefelder am Puck. Beim dritten Gegentor stand er auch auf dem Eis, und weil er beim letzten auch drauf war, geht er mit -4 aus dem Spiel. Ein bisschen viel zwischen Genie und Wahnsinn.

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