Krefeld Pinguine Marcel Müller in Olympia-Form

Das Plumpsen der Steine, die den Spielern des KEV nach dem erfolgreichen letzten Heimspiel gegen Schwenningen von den Herzen gefallen waren, konnte man deutlich hören.

Krefeld Pinguine: Marcel Müller in Olympia-Form
Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Das Plumpsen der Steine, die den Spielern des KEV nach dem erfolgreichen letzten Heimspiel gegen Schwenningen von den Herzen gefallen waren, konnte man deutlich hören. Endlich hatte man vor heimischer Kulisse überzeugt, einen Vorsprung sicher über die Zeit gebracht und ein Spiel dominant über die gesamten 60 Minuten gestalten können. Der deutliche 4:0-Erfolg über das bisher so überraschend starke Team aus dem Schwarzwald war Balsam für die geschundene Seele und könnte eine Initialzündung genau zum richtigen Zeitpunkt sein.

Mit den drei lebensnotwendigen Punkten kehrte wieder Hoffnung ein, und man ließ so den Kontakt zum letzten Playoff-Platz nicht abreißen. Diesen Rang zehn hat genau der kommende Gegner aus Bremerhaven inne, der am Sonntag (14. Januar, 19 Uhr) im heimischen KönigPALAST seine Visitenkarte abgeben wird. Dann sollen drei weitere Punkte für die Playoffs eingefahren und endlich die Negativserie gegen die Pinguins beendet werden. Seit sechs Spielen wartet die Mannschaft von Trainer Rick Adduono auf einen Erfolg über die Namensvetter von der Nordsee.

Dass auch der Gegner nach einer längeren Niederlagenserie am vergangenen Wochenende mit einem Sechs-Punkte-Wochenende und einer starken Trefferquote von 10:2 Toren wieder zurück in die Spur fand, macht die Aufgabe für die Adduono-Schützlinge nicht leichter. „Wir sind gewarnt. Bremerhaven ist eine ausgeglichene und konterstarke Mannschaft mit guten Einzelkönnern“, warnt der 62-jährige Kanadier vor den Niedersachsen, verweist dabei gleichzeitig auf die eigene Stärken. „Wir haben genug Qualität im Kader und brauchen uns, wenn alle konzentriert zu Werke gehen, vor keinem zu verstecken.“

Besonders wenn die erste Reihe in Gala-Form ist wie am vergangenen Wochenende. Mit vier Treffern zeigten Marcel Müller, Daniel Pietta und Dragan Umicevic einmal mehr, dass sie zu den stärksten Formationen der gesamten DEL gehören. Mit drei Treffern (schon 21 Saisontore!) unterstrich Marcel Müller dabei eindrucksvoll seine Ambitionen, mit zu den Olympischen Spielen nach Südkorea fahren zu wollen.

Auch bei seinem Nebenmann und Mittelstürmer Daniel Pietta ging endlich wieder der Torknoten auf, nachdem der 31-Jährige zuletzt viele gute Einschussmöglichkeiten ausgelassen hatte. Der Dritte im Bunde der KEV-Paradereihe, Dragan Umicevic, unterstrich ebenfalls seine Extraklasse. Der 33-jährige Schwede zeigte in den letzten Wochen in beeindruckender Manier, dass er zu den effektivsten Vorbereitern der DEL gehört. Besonders in Powerplay-Situationen legt der stocktechnisch überragende Außenstürmer immer wieder maßgeschneidert für seine Nebenleute auf. Justin Feser und Marcel Müller trafen so regelmäßig in Überzahl. Mit 30 Scorerpunkten hat Umicevic in seinen bisherigen 29 Saisoneinsätzen schon genauso viele Punkte eingefahren wie in der gesamten letzten Spielzeit (44 Spiele).

Einen tollen Tag erlebte auch Torhüter Dimitri Pätzold gegen die Wild Wings. Bei seiner Heimpremiere mit neuer Maske brachte der Gesichtsschutz dem 34-jährigen Routinier offensichtlich Glück. Die weiß gehaltene Maske zieren neben speziellen Pinguin-Zeichnungen auch die Namen der beiden Töchter Livia und Norah. So sind die beiden Kinder ihrem Papa immer ganz nah. Auch das kann beflügelnd sein.

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