Langkow ist „Tor des Tages“

Die Pinguine starten mit einer 2:3-Schlappe gegen die Nürnberg Ice Tigers ins neue Jahr.

Krefeld. Die Pinguine sind mit einer 2:3-Niederlage (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) gegen die sehr starken Nürnberg Ice Tigers nur mit einem Teilerfolg ins neue DEL-Jahr gestartet.

Das kräftezehrende Spiel-Stakkato des Jahreswechsels hatte bei beiden Teams erfreulich wenig Spuren hinterlassen. Lauf- und einsatzfreudig ging es hin und her.

Nürnberg versteckte sich nicht, attackierte ebenfalls sehr früh und brachte die Krefeld Pinguine damit immer wieder ins Zittern. Die mühten sich zwar, doch es fehlte das Zählbare.

Und prompt folgte das, was im Sport immer passiert, wenn man "nur" hübsch und nett anzusehen agiert. Nürnbergs Brad Leeb durfte aus spitzem Winkel nicht nur ungestört aufs Tor zulaufen, sondern auch ungestört zum 0:1 (12.) vollstrecken.

Danach hielten die Gastgeber zornig dagegen. Den Ausgleich indes dürften viele KEV-Fans gar nicht gesehen haben, da sie die Hände angesichts der ausgelassenen Chancen Sekunden zuvor noch entsetzt vor die Augen geschlagen hatten. Zweimal hatte Shay Stephenson frei vor dem leeren Tor über die Scheibe geschlagen - dann war Lynn Loyns doch zur Stelle (17.).

Drittel zwei begann mit einem kräftigen Neujahrsböller, den KEV-Keeper Scott Langkow zündete. Als Nürnbergs Carter einen Befreiungs-Schlag aus dem Mitteldrittel rund einen Meter übers Krefelder Tor versuchte, zuckte Langkows Fanghand hoch - aber zu lässig, denn die Hartgummischeibe rutschte über den Rücken des Tormannes über die Linie (22.). Wieder schlugen die KEV-Fans die Hände fassungslos vor die Augen. Und Langkow ereilte das Torhüterschicksal: In einer Sekunde vom strahlenden Helden der vergangenen Wochen zum "Tor des Tages".

Plötzlich wackelten auch seine Vorderleute mächtig und kamen überhaupt nicht mehr ins Spiel. Engagiert, aber doch irgendwie ohne zwingende Torchancen rannten sie an, während die Ice Tigers brandgefährlich konterten.

Erst als sich die Spieluhr bedrohlich der Schlusssirene näherte, da wurde es nochmals laut im König-Palast. Aus einer dichten Spielertraube vor dem Tor des starken Nürnberger Keepers Cassivi stocherte Charlie Stephens die Scheibe zum 2:2 (55.) über die Linie. Ein durchaus glücklicher Ausgleich, aber verdient aufgrund des Kampfgeistes.

Als Carter - erneut in Unterzahl - Langkow in der Verlängerung zum zweiten Mal überwand, kostete dies die Pinguine den Zusatzpunkt und Langkows Schläger "das Leben".

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