Krefeld Pinguine heute im Derby gegen Duisburg: Eine Niederlage ist verboten

Heute sind die Krefeld Pinguine im Derby gegen Duisburg haushoher Favorit.

Krefeld. Es ist wohl nicht das schwerste, aber wahrscheinlich das schwierigste Spiel für die Pinguine, wenn sie am Freitag um 19.30 Uhr in Duisburg antreten. Der Vierte gegen den abgeschlagenen Letzten: 75 gegen 35 Punkte in der DEL-Tabelle; ein Team, das für Furore sorgte, gegen eine Truppe, die nur noch Spott erntet. Doch was zählt das alles beim Spiel Duisburg gegen Krefeld. Denn hier überlagert die jahrzehntelange Rivalität alles.

Schon in Zweitligazeiten gab es regelmäßig 100 und mehr Strafminuten, Vorbereitungs-Treffen endeten gern mal mit Massenkeilereien. Daran dürfte sich der jetzige Mann an Duisburgs Bande, Hans-Willi Mühlenhaus, noch lebhaft erinnern. Der ehemalige KEV-Publikumsliebling ist zwar Saison-Trainer Nummer drei in Duisburg, aber er gewann mit seiner Truppe die letzten drei Spiele in Folge.

Ein Sieg gegen die "geliebten" Rivalen aus Krefeld könnte für die leidgeprüften Duisburger Fans - zumindest gefühlt - fast die verkorkste Saison retten. "Der teuer erkaufte Sieg in Iserlohn wäre nichts wert", so KEV-Trainer Igor Pavlov. "Ohne diese drei Punkte gibt es keinen sicheren Play-off-Platz." In Duisburg zu bestehen sei eine Frage von Einstellung und Wille.

Beides dürfte den beiden Ex-Krefeldern Alexander Selivanov und Jan Alinc gerade in diesem Spiel bestimmt nicht fehlen. Und beide haben das Potenzial, eine Partie ganz allein zu entscheiden. Da ist es besonders bitter, dass mit Verteidiger Dusan Milo (Grippe) einer aus den "Big Five" des ersten Blocks der Pinguine ausfällt.

Da könnte man das Fehlen von Serge Payer (Knöchel) leichter verkraften. Denn der erste Block ist die stärkste Waffe der Krefelder. Er erzielte 21 der 37 Überzahl-Treffer, nur Patrick Hager ist mit sechs Überzahltoren einigermaßen vergleichbar. Und der Jungnationalspieler springt auch in die Bresche, geht bei Überzahl in Block eins, während Boris Blank (verlor vor einer Woche in Iserlohn sechs Zähne) auf Milos Verteidigerposition wechselt. Dahinter aber bricht die Powerplay-Produktivität derb ein.

Denn die restlichen zehn Überzahltore teilen sich sechs Spieler. Kein Wunder also, dass Pavlov seit Wochen auf der Suche nach mehr "Tiefe" im Kader ist.

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