Kein Kreuzbandriss: Pietta kann durchatmen

Beim 6:3-Erfolg gegen den ERC Ingolstadt am Freitagabend verletzte sich der Vize-Kapitän der Pinguine. Doch nun kann Entwarnung gegeben werden.

Kein Kreuzbandriss: Pietta kann durchatmen
Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben das im Kampf um Platz sechs so wichtige Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 6:3 (1:1, 2:0, 3:2) gewonnen. Doch schon während des Spiels gab es unter den Fans fast nur ein Gesprächsthema: Eigengewächs Daniel Pietta hatte sich in der 8. Minute schwer verletzt, wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Der erste Verdacht auf einen Kreuzbandriss kann nach einer ersten Untersuchung ausgeschlossen werden.

Dabei hatte Pinguine-Trainer Rick Adduono vor dem Spiel statt der befürchteten vier Ausfälle nur auf drei Akteure verzichten müssen. Mark Voakes, Kyle Sonnenburg und Martin Schymainski waren nicht dabei, Routinier Francois Methot meldete sich aber fit. Der Kanadier spielte mit Christian Kretschmann und Steve Hanusch in der vierten Reihe. Den Ingolstädter fehlte neben Ex-Pinguin Patrick Hager, der nach einem Kopfcheck für fünf Spiele gesperrt wurde, auch Christoph Gawlik und Tyler Bouck.

Der KEV schlägt Ingolstadt mit 6:3
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Keine Minute war gespielt, da prüfte John Laliberte Pinguine-Goalie Tomas Duba. Die Krefelder spielten zu Beginn wenig zwingend, auch weil sie sich direkt durch eine Strafe schwächten (2.). Nach dem ersten Abtasten wurde das Spiel giftiger, was Daniel Pietta zu spüren bekam. Der 27-Jährige flog über einen Gegenspieler hinweg aufs Eis, musste gestützt werden und wurde ins Krankenhaus gefahren. Er wurde am selben Tag noch einmal untersucht. Weil Nick St. Pierre und Roland Verwey in die Kühlbox mussten, spielte Ingolstadt 1:28 Minuten in doppelter Überzahl.

Nach einer radiologischen Untersuchung kann jedoch Entwarnung gegeben werden. Bei seiner Verletzung handelt es sich nur um eine Einblutung am hinteren Kreuzband und kein Riss, wie ursprünglich vermutet. Jetzt muss sich der Spieler auch von einem Kapsel- und Muskelanriss erholen. Dabei wird er vorraussichtlich sechs Wochen lang aussetzen müssen, wenn die Heilung ideal verläuft. Somit besteht die Chance, dass er auch beim Playoffstart mit auf dem Eis sein wird.

Trotz gefährlicher Aktionen von Laliberte konnte Duba seinen Kasten sauber halten. Die Pinguine erholten sich schnell vom Pietta-Schock. Beim zweiten Powerplay behielt David Fischer die Übersicht und passte auf Josh Meyers, der Ingolstadts Goalie Markus Janka keine Chance ließ (10.) „Wir müssen hinten gut stehen und zu 100 Prozent konzentriert sein“, hatte Roland Verwey vor dem Spiel gesagt. Das klappte bis zur 17. Minute, auch weil Duba auf dem Posten war.

Dann aber gab es Abstimmungsprobleme in der Pinguine-Abwehr, der Puck landete beim völlig unbewachten Ziga Jeglic und Sekunden später im Krefelder Tor. Der Ausfall von Pietta wirbelte die Angriffs-Reihen durcheinander. In die Parade-Reihe rückte Joel Perrault. Methot spielte mit Verwey und Sofron, während Hanusch und Kretschmann die vierte Reihe bildeten. Und das Überzahlspiel sollte an diesem Abend der Schlüssel zum Erfolg bleiben. Im dritten Powerplay des Spiels für Krefeld passte Kevin Clark auf, schnappte sich gedankenschnell den Puck, zog blitzschnell ab und traf zur erneuten Führung (26.).

Der Torjubel war kaum verklungen, da erhöhten die Krefelder auf 3:1. Ein Schlenzer von St. Pierre fälschte Perrault ab (28.). Im dritten Drittel hätte Adam Courchaine alles klar machen müssen, verzog aber (42.). Nach dem letzten Power-Break legte ERC-Goalie Janka für Clark auf, der seinen zweiten Treffer erzielte (49.). Der Kanadier krönte seine gute Leistung dann sogar noch mit einem Unterzahl-Treffer nach schönem Solo (51.).

Die beiden Tore des ERC durch Boucher (53.) und Hahn (54.) blieben Ergebniskosmethik. Methot (57.) machte alles klar. Kevin Clark sagte: „Ich bin glücklich über den wichtigen Sieg. Aber gegen Berlin am Sonntag wird es wieder schwer. Wir müssen erneut alles geben.“

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