Jiranek: „Es ist Zeit für harte Entscheidungen“

Für die Pinguine zählt gegen Nürnberg nur ein Sieg.

Krefeld. Der Trainer weiß, was die Stunde geschlagen hat. "Wir sind Profis. Wenn wir unseren Job nicht richtig machen, dann verlieren wir ihn. Wenn es an der Zeit sein sollte, zu gehen, dann akzeptiere ich das. Das müssen dann allerdings auch meine Spieler", sagte Martin Jiranek.

Der Coach der Krefeld Pinguine nimmt seine Akteure verstärkt in die Pflicht. "Ich mag jeden einzelnen Spieler in der Mannschaft. Aber auch ich habe eine Familie und Kinder. Es ist nun Zeit für harte Entscheidungen - überall", sagt der 40-Jähriger. Soll heißen, jetzt ist sich jeder selbst der nächste.

Wenn erst der Arbeitsplatz akut gefährdet ist, ist Rücksichtnahme fehl am Platz. Denn gerade Jiranek spürt den Druck. Schon vor dem angedrohten Gespräch mit den Gesellschaftern. Und deshalb gilt für das nächste Meisterschaftsspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Dienstagabend, 19.30 Uhr, gegen die Nürnberg Ice Tigers nur die Maxime. "Wir müssen ein Superspiel hinlegen." Punkt.

Dem Erfolg ordnet Jiranek alles unter. Er verzichtet daher darauf, Back-up-Torhüter Danijel Kovacic wie geplant einzusetzen, setzt ganz auf Routinier Scott Langkow. "Ich hab zwar Vertrauen zu Kovi, aber auf der anderen Seite ist jetzt nicht die rechte Zeit." Denn in Tagen wie diesen müssen die Kräfte gebündelt werden, auch der eigenen Zukunftssicherung wegen.

Das betrifft allerdings auch die Mannschaft, wie Wilfrid Fabel unmissverständlich klar gemacht hat. Schließlich geht es auch für die Eishockey-Profis um neue Verträge. Ob das die erhofften drei, vier oder fünf Prozent mehr aus den Spielern herauskitzelt, wie Jiranek hofft, wird man bereits sehen können.

Zumindest personell haben sich die Voraussetzungen leicht verbessert. So kehren Nationalspieler Patrick Hager nach überstandener Gehirnerschütterung und Philip Riefers nach überstandener Fingerverletzung aufs Eis zurück, so dass Jiranek wieder vier Angriffsblöcke aufbieten kann. Damit allein ist es indes nicht getan. "Wir müssen endlich einmal mehr als zwei, drei Tore schießen", sagte Jiranek. Denn nicht nur ihm helfen jetzt nur noch Siege.

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