KEV Halbes Dutzend für Pinguine

Im Derby bei den Haien sind die Krefelder nach 1:0-Führung chancenlos. Dubas Comeback wird zur Pleite, ebenso wie Valentines Debüt.

KEV: Halbes Dutzend für Pinguine
Foto: Ruffler

Köln. Sein erstes Saisonspiel hatte sich Tomas Duba ganz anders vorgestellt. Als die Mehrzahl der 9 587 Zuschauer in der Kölner Arena den Torschützen zum fünften Treffer, Shawn Lalonde, feierten, saß der Torhüter mit hängengen Kopf und kühlendem Handtuch auf der Mannschaftsbank. Duba hatte sich nach diesem Gegentor selbst ausgewechselt.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er einen Schuss gegen die Maske, einen Zusammenprall mit dem Kölner Weiß und anschließend dem Pfosten einstecken müssen. Dabei war Duba zu allem Überfluss auch noch mit dem Kopf aufs Eis geprallt. Zusätzlich schmerzten die Gegentreffer, an denen Duba zumeist schuldlos war. Zu oft wurde der Tscheche von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Am Ende unterlag das Team von Rick Adduono mit 2:6 in der Domstadt.

Pinguine gehen in Köln unter
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Passend zur Niederlage war auch der Einstand von Scott Valentine. Der Kanadier stand bei drei Gegentreffern auf dem Eis. Da Schwennigen siegte, gehen die Pinguine morgen im Heimspiel gegen Mannheim (16:30 Uhr) als Tabellenletzter in Duell mit dem Meister.

Die Siegchancen im Derby hatten sich für die Pinguine vor dem ersten Bully verbessert, denn die Gastgeber mussten auf Stammtorhüter Wesslau (Rückenprobleme) verzichten. Wesslau führt alle wichtigen Torhüter-Statistiken dieser Saison an. Mit Ersatztorhüter Dshunussow hatten die Schwarz-Gelben schon beim 6:2-Testspielsieg im September gute Erfahrungen gesammelt: Gegen Dshunussow gelangen Pietta & Co. fünf Treffer in 30 Minuten, gegen Wesslau in gleicher Spielzeit nur ein einziger Torerfolg.

Die Begegnung am Freitag begann ebenso verheißungsvoll. Henrik Eriksson schloss einen Spielzug über Andreas Driendl und Norman Hauner in Überzahl zur Führung ab (5.). Die Haie näherten sich dem Tor von Tomas Duba langsam an. Latta traf zunächst die Latte (6.), doch zwei Minuten später jubelten die Fans der Haie erstmalig. Jones traf über die Schulter von Duba hinweg zum 1:1 (8.). Die Spielanteile waren ausgeglichen, bis die Schwarz-Gelben einen schweren Fehler machten — Sulzer verwandelte am langen Pfosten ein Zuspiel von Müller zum 2:1.

Ähnlich begann das Mitteldrittel. Stephens schoss freistehend zum 3:1 ein (23.). Die Haie spielten sich in einen Rausch, die Pinguine waren überfordert. Fischer zog gegen Weiß die Notbremse, aber Duba hielt den fälligen Penalty (24.). Ankert markierte Sekunden später den vierten Treffer (24.). Rick Adduono sah von der Bande tatenlos zu, die Hausherren verpassten weitere Treffer, weil sie zu kompliziert spielten.

Im Schlussdrittel gelang Martin Schymainski das 2:5 (41.), Uvira stellte in der letzten Sekunde des Spiels den alten Torabstand wieder her. Zuvor wurde Mike Mieszkowski von den Schiedsrichtern für ein Foul mit Verletzungsfolge vorzeitig unter die Dusche geschickt (55.).

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